ALBUM-REVIEW: The Dodos – Visiter

Der Albumtitel „Visiter“ ist bei den Dodos aus Amerika nicht wirklich Programm. Statt Besuch zu empfangen, nehmen sie den Hörer mit auf eine Reise. Denn der Longplayer ist auf Tour entstanden, genauer gesagt zwischen Herbst 2006 und Sommer 2007.

The Dodos - VisiterAm deutlichsten kommt das Reise-Feeling auf „Winter“ zum Vorschein. Eindringlicher Gesang und Ruhelosigkeit dominieren den Song, der wie die meisten anderen der 14 Lieder von Drums und Gitarre vorangetrieben wird.

Überhaupt spielen die Drums eine zentral Rolle bei den Dodos. In den Songs ist das Schlagzeug immer präsent und verleiht jedem einzelnen einen besonderen Herzschlag. Zwischen diesen Elementen zeigen sich die Dodos aber auch immer wieder sehr verspielt, sei es mit Trompete oder mit einem Horn. Das klingt ebenfalls ruhelos, verliert sich ab und an allerdings zu sehr in sich selbst.

Auffällig sind auch die stark variierenden Songlängen. Das nicht mal eine Minute lange „Eyelids“ ist energisch, das über sechs Minuten lange „The Seasen“ wirkt zu Beginn verträumt und nimmt gegen Ende Fahrt auf. Das ebenfalls fast siebenminütige „God?“ lässt das minimalistische Werk des Duos ausklingen.

Hinter dem Hörer liegt dann zwar kein Abenteuerurlaub, aber viele schöne klanglich untermalte Landschaften hat man am Ende der Reise ganz sicher gesehen.

Trackliste:
01. Walking
02. Red And Purple
03. Eyelids
04. Fools
05. Joe’s Waltz
06. Winter
07. It’s That Time Again
08. Paint The Rust
09. Park Song
10. Jody
11. Ashley
12. The Season
13. Undeclared
14. God?

Label: Wichita / Cooperative Music / Universal
VÖ: 01.08.2008
Format: CD
Bewertung: 4/6
www.dodosmusic.net

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 31. Juli 2008.)