Mit seinem fröhlichen Song „Occidentali’s Karma“ galt Francesco Gabbani lange als Favorit für den Eurovision Song Contest 2017 – auch dank eines tanzenden Gorillas. Am Ende wurde es nur ein enttäuschender 6. Platz, sein Auftritt wird dennoch in Erinnerung bleiben. Aber wer steckte eigentlich unter dem Affen-Kostüm und was ist Francesco für ein Typ? Wir haben fünf Fakten über den 34-Jährigen zusammengetragen.
Song mit Botschaft
Für sein „Occidentali’s Karma“ ließ sich Francesco Gabbani vom britische Zoologen Desmond Morris inspirieren, aber auch Shakespeares Hamlet, der griechische Philosoph Heraclitus und der deutsche Psychologe Erich Fromm werden zitiert. Der Song handelt von der Evolution, Francesco singt über Buddhismus, Chanel und „Singing In The Rain“, über westliche Werte, die Selfiekultur und Internetsucht. „Wir mögen zwar an verschiedene Dinge glauben und in verschiedenen Kulturen leben, doch wir gehören alle derselben Spezies an. Keiner ist dem anderen überlegen. Ich wollte diese Diversität ausdrücken und beschreiben, wie der Westen die östliche Kultur missbraucht“, sagt Francesco.
Chart-Erfolge schon vor dem ESC
Nachdem Francesco Gabbani zum italienischen Vertreter für den Eurovision Song Contest auserkoren worden war, erreichte er über Nacht Platz eins der italienischen Charts und wurde nur eine Woche später mit Platin ausgezeichnet. Er stieg europaweit in die iTunes-Charts ein und innerhalb von nur wenigen Wochen fand sich „Occidentali’s Karma“ in den Spotify Viral Top 50 von 20 Ländern wieder, darunter Australien, Schweden, Irland und Brasilien. Der Videoclip zum Song knackte schon Wochen vor dem ESC die 60-Millionen-View-Marke.
In die Wiege gelegt
Dass Francesco Gabbani Musiker wurde, ist nicht überraschend: Der 1982 geborene Sänger wuchs im toskanischen Carrara auf, wo seine Eltern das einzige Instrumentengeschäft der Stadt betrieben. Sein Vater war Schlagzeuger in einer Band und gab dem Sohn schon in jungen Jahren Unterricht. Mit neun lernte Francesco Gitarre, als Teenager entdeckte er seine Liebe zur Pop- und Rockmusik und gründete seine erste Band mit dem Namen Trikobalto.
Support für Oasis
Trikobalto bekamen einen Plattenvertrag, als Francesco 18 Jahre alt war. Sie veröffentlichten zwei Alben. Highlight der Bandgeschichte war ein Support-Gig für Oasis bei einer Show in Mailand.
Wer ist der Gorilla?
Die Frage, die sich viele Zuschauer beim ESC gestellt haben: Wer steckt eigentlich unter dem Gorilla-Kostüm? Es ist Filippo Ranaldi, ein Choreograph, der sich in Italien schon durch die Mitwirkung bei diversen Casting-Shows einen Namen gemacht hat. Filippo hat seine Reise mit Francesco übrigens auch auf seiner Facebook-Seite begleitet.
Foto: RAI