ALBUM-REVIEW: Susanne Sundför – Music For People In Trouble

„Music For People In Trouble“ – mal ehrlich: Susanne Sundför hat schon mit diesem Albumnamen einen Stein bei uns im Brett. Aber auch mit ihrer Musik kann sie überzeugen.

Susanne Sundför

Eine Reise hat die Songwriterin zu ihrem inzwischen sechsten Studio-Album inspiriert: Sie war unter anderem in Nordkorea und am Amazonas. Die zehn Songs fangen diese Exotik wunderbar ein.

Susanne Sundför hat sich einst selbst als „Art Pop“-Sängerin bezeichnet. Und mit einfachem Radio-Sound hat man es auch auf „Music For People In Trouble“ nicht zu tun. Bei „Reincarnation“ zeigt die 31-Jährige zunächst ihre gesangliche Bandbreite, bevor der Song dann größtenteils instrumental weiterläuft.

Sehr eindringlich ist „The Sound Of War“, der fast acht Minuten lang ist. Die meiste Zeit über recht ruhig, aber er hat immer wieder pointierte dramatische Momente.

Eine ähnlich großartige Entwicklung nimmt „Undercover“, das zunächst unspektakulär beginnt und dann immer stärker wird. Der Song war übrigens der erste, den Susanne Sundför für ihr neues Album geschrieben hat. „Ich war inspiriert von Dolly Parton, ich habe ihre Alben mein ganzes Leben gehört. Sie ist eine geniale Songwriterin“, sagt sie dazu.

Sonst ist es häufig die Kombination aus Gesang, Klavier und ab und an interessanten Nebengeräuschen, die „Music For People In Trouble“ so spannend machen. Und mit „Mountaineers“, einem Duett mit John Grant, hat das Album auch noch einen wunderbaren Abschluss. Für Freunde des Easy Listening könnte das alles zu schwere Kost sein, den anderen dürfte es gut gefallen.

 

Albuminfos Susanne Sundför – Music For People In Trouble

Susanne Sundför - Music For People In TroubleKünstler: Susanne Sundför
Albumname: Music For People In Trouble
VÖ: 25.08.2017
Label: Bella Union
susannesundfor.com

 

Fotos: Raphael Chatelain und Promo