In der losen Rubrik „Schnelldurchlauf“ werden aktuelle Alben unter die Lupe genommen und in einigen Sätzen rezensiert. Dieses Mal mit der toxischen Figur von Alice Cooper, dem Zweitwerk von Freyr und ela. mit Überlänge.
Künstler: Alice Cooper
Albumname: Road
VÖ: 25.08.2023
Alice Cooper mag im echten Leben skandalfrei sein, seine Bühnenfigur provoziert seit jeher in gruseliger Rockpose. Und im Jahr 2023 ist das tatsächlich fragwürdiger als je zuvor, wenn er auf seinem Tour-Album „Road“ unangenehm herummännert. Lowlight ist „Big Boots“, offenbar ein mieser Wortwitz, in dem auch noch jemandem hinterhergepfiffen wird. Aber auch die Beschimpfungen einer Frau in „Go Away“, der er bescheinigt, ihn „wie einen Nierenstein“ zu nerven, sind extrem unangenehm. Der Rest wie „All Over The World“ dreht sich dann einfach um ihn selbst. Leider eher toxisch als unterhaltsam.
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Künstler: Freyr
Albumname: Night And Day
VÖ: 25.08.2023
Mit seinem Debüt „Nicotine Bunker“ hatte der schwedisch-isländische Sänger Freyr 2021 überzeugt. „Night And Day“ ist der Nachfolger, wobei das Konzept, Musik in hell und dunkel einzuteilen, gar nicht mal so innovativ ist. Das Album hat dennoch einen sehr schönen Vibe, auch wenn es insgesamt ein bisschen verwässerter ist als sein Vorgänger. „Chilling In The Park“ gibt dann aber sehr schönes Urlaubsfeeling her und zeigt Freyrs großes Songwriting-Talent.
Künstlerin: ela.
Albumname: Es ist immer jemand wach
VÖ: 18.08.2023
Ein Album in XXL: Gleich 17 Songs hat ela. auf „Es ist immer jemand wach“ gepackt. Die persönliche Note bemerkt man sofort, die Sängerin und Songwriterin wirkt stark und reflektiert, auch wenn zwischendrin mal „Hör auf dem Herz“-Allgemeinplätze auftauchen. Es gibt zudem mehrere Kollaborationen, von denen „Ablaufdatum“ mit den beiden ukrainischen Künstlerinnen Alyona Alyona und Jerry Heil hervorsticht.
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