ALBUM-REVIEW: Eels – The Deconstruction

„Die Welt ist ein Chaos. Das hier ist einfach Musik.“ Mark Oliver „E“ Everett, Bandkopf der Eels, findet zum neuen Album „The Deconstruction“ deutliche Worte. Und gibt dem Hörer dennoch (oder gerade deshalb) Lebenshilfe.

Eels

„The deconstruction has begun“ – mit diesem Satz wird man zu Beginn des Albums begrüßt. Weiter geht es herrlich schlurfig, mit Streichern und dem Mantra „I’ll break apart“. Der Einstieg in „The Deconstruction“ gerät insgesamt eher melancholisch. Auch „Bone Dry“ kommt sehr düster daher, „Premonition“ punktet mit der wundervollen Zeile „You can kill or be killed but the sun’s gonna shine“.

Doch dann nimmt das Album eine Wendung und verbreitet immer mehr Optimismus. „Today Is The Day“ geht dabei voran und übertreibt es sogar etwas mit der Fröhlichkeit. „Be Hurt“ motiviert den Zuhörer regelrecht.

Und dann ist da diese wundervolle Klavierballade „There I Said It“, in der die Eels die bedeutenden Worte „I love you“ aussprechen und das feierlich zelebrieren.

Der Ausstieg aus dem Album gerät direkt sakral, mit dem Song „In Our Cathedral“. „E“ möchte das „Our“ im Songtitel als kollektives „Uns“ verstanden wissen. „Wenn es irgendetwas gibt, über das wir wirklich die Kontrolle haben, dann, wie wir Dinge sehen. Darum geht es in dem Song“, erklärt er.

Und so ist „E“ und seinen Mitstreitern am Ende alles gelungen: das neue Album und das Verbreiten von Optimismus in schwierigen Zeiten. Ach ja, und Lust auf Donuts hätten wir jetzt irgendwie auch.

 

Albuminfos Eels – The Deconstruction

Eels - The DeconstructionKünstler: Eels
Albumname: The Deconstruction
VÖ: 06.04.2018
Label: Rough Trade
eelstheband.com

 

Fotos: Gus Black und Promo