ALBUM-REVIEW: Flo Fernandez – La Pomme d’Enfer

Der Typ auf dem Cover des Albums „La Pomme D’Enfer“ von Flo Fernandez würde auf keinem Indie-Konzert wirklich auffallen – dicke Brille und die halblangen Haare locker über die Stirn gekämmt. Independent, so stellt die Band aber sofort klar, ist vor allem ihre Haltung, sich bei der Arbeit an der Musik vom Rest der Welt nicht irritieren zu lassen.

Flo Fernandez - La Pomme d'EnferSo unkonventionell sind auch die Töne, die Flo Fernandez auf „La Pomme D’Enfer“ anschlagen. Die drei Musiker um Flo Fernandez liefern ein buntes Durcheinander ab: Sie spielen mit den Stimmungen, legen immer wieder lange instrumentale Passagen ein, erzählen ab und zu eine Geschichte im Song – mal auf Deutsch, mal auf Englisch.

Das Ganze wirkt wenig harmonisch, wenn sich ein Song mit deutschem Sprechgesang mit einem Song auf Englisch und mit weiblicher Zweitstimme abwechselt. Ach ja, und der französische Albumtitel irritiert natürlich zusätzlich.

Nach einer Dreiviertelstunde und dem Biss in den Höllenapfel ist man daher etwas ratlos. Ist diese fehlende Struktur also auch Indie, oder was?

Trackliste:

01. Lady Carneval
02. L’Idée Folle
03. Bad Cats
04. Let’s Fetz
05. The Fool You Are
06. Rethem Is A Dancer
07. Walsrode
08. Far From Pain
09. Sometimes Always

Label: Dian Recordings
VÖ: 30.01.2009
Format: CD
Bewertung: 3/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 10. Februar 2009.)