ALBUM-REVIEW: Glasvegas – Euphoric Heartbreak

Auf den ersten Blick scheint es, als würden Glasvegas mit ihrem neuen Album die große Pathos-Schiene fahren. „EUPHORIC /// HEARTBREAK \\\“ heißt das neue Werk, die erste Single daraus „Euphoria, Take My Hand“. Die vier Schotten wollen offenbar dort weitermachen, wo sie 2008 mit ihrem selbstbetitelten Debüt bombastisch aufgehört haben.

Glasvegas - Euphoric HeartbreakMit der bereits angesprochenen Single klappt das zwar ganz gut, aber der Rest des Albums fällt im Vergleich dazu leider ab. Denn der angestrebte Euphorie-Rock hat zu oft die Handbremse angezogen und beraubt sich damit selbst seines Potenzials. „I Feel Wrong“ ist so ein Fall, dem ein bisschen mehr Schwung und Griffigkeit gutgetan hätte.

Lichtblicke des Albums sind vor allem „The World Is Yours“, „Dream Dream Dreaming“ und wie erwähnt „Euphoria, Take My Hand“. Leider schaffen es Glasvegas aber nicht, über die vollen 50 Albumminuten zu überzeugen. Und wenn sie sich damit tatsächlich in Elektro-Rock-Gefilde vorwagen wollten, wie es der Pressetext erzählt, sind ihnen Bands wie die Editors auf diesem Terrain doch noch weit voraus.

Eines muss man „EUPHORIC /// HEARTBREAK \\\“ jedoch zugutehalten: Das Album wächst mit jedem Durchlauf und legt immer neue Feinheiten des Glasvegas-Sounds frei. Trotzdem gelingt den Schotten damit kein überragendes Zweitwerk.

Trackliste:

01. Pain Pain Never Again
02. The World Is Yours
03. You
04. Shine Like Stars
05. Whatever Hurts You Through The Night
06. Stronger Than Dirt
07. Dream Dream Dreaming
08. I Feel Wrong
09. Euphoria, Take My Hand
10. Lots Sometimes
11. Change

Label: Sony Music
VÖ: 01.04.2011
Format: CD
Bewertung: 4/6
glasvegas.net

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 31. März 2011.)