ALBUM-REVIEW: Ilse DeLange – Gravel & Dust

Ilse DeLange veröffentlicht in schöner Regelmäßigkeit neue Alben – und macht auch dieses Mal alles richtig.

Ilse DeLange

Auf ihrem selbstbetitelten Album im vergangenen Jahr begeisterte die Niederländerin mit Popmusik, dieses Mal hat sie einen anderen Ansatz gewählt. Einen düsteren, wie schon das Album-Cover deutlich zeigt.

Ilse DeLange hat sich für die Aufnahmen zum neuen Album an ihr größtes Idol gewandt: den Produzenten T-Bone Burnett, der beispielsweise für den Soundtrack „O Brother, Where Art Thou?“ oder „Raising Sand“ von Robert Plant und Alison Kraus verantwortlich zeichnet. Die 42-Jährige konnte ihn für sich gewinnen, die beiden arbeiteten zusammen in Nashville an „Gravel & Dust“.

Herausgekommen sind zehn Songs, die DeLanges Stärken als Country-Musikerin betonen. Die Sehnsucht ist allgegenwärtig, der September – der Sommer geht, der Herbst kommt – der ideale Monat für die Veröffentlichung.

„Where Dreams Go To Die“, eine der Vorab-Singles, ist das Highlight des Albums, das aber ohnehin keinen Ausfall hat. Extrem melancholisch und düster ist das sanfte „Went For A While“ – „I put on a coat, I put on a smile“, was für Zeilen.

Diese schöne Schwere schleppt sich weiter durch das Album. „I guess all good things must end“ lautet das traurige Fazit in „Always Been“, das aber zugleich die Tür für neue Dinge öffnet. „No End In Sight“ bricht musikalisch ein bisschen aus, die folgenden Tracks fangen es jedoch sofort wieder ein. Und sind durchgehend stark.

Dass Ilse DeLange viel kann, wussten wir schon vorher. Umso besser, dass sie nach ihrem Album von 2018 nicht im Stillstand verharrt, sondern sich wieder verändert hat. Und zwar in eine Richtung, die ihr ganz exzellent steht.

 

Albuminfos Ilse DeLange – Gravel & Dust

Ilse DeLange - Gravel & DustKünstler: Ilse DeLange
Albumname: Gravel & Dust
VÖ: 06.09.2019
Label: Universal Music
ilsedelange.com

 

Fotos: Paul Bellart und Promo

 

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