Jonathan Jeremiah träumt den Traum von der großen Bühne. Nah dran war er jedenfalls schon: Der Engländer arbeitete beim Sicherheitsdienst der Londoner Wembley Arena, um die Musiker für sein Debütalbum „A Solitary Man“ finanzieren zu können.
Irgendwo zwischen Nick Drake und Marvin Gaye soll er sich bewegen, sagt der Pressetext über Jonathan Jeremiah. Während ihm die Zerbrechlichkeit von Drake eindeutig fehlt, kann er dem Vergleich zu Gaye schon eher standhalten. Songs wie „Heart Of Stone“ sind schmissig, soulig und verbreiten gute Laune.
Und diese gute Laune bleibt bei der Single „Happiness“ erhalten. Entspannte Sommermusik – allerdings auch das einzige wirkliche Highlight auf „A Solitary Man“. Der Rest plätschert dann doch eher unspektakulär dahin. Die Texte verlieren sich in Platitüden wie „I’d be lost without you baby“ („Lost“). Balladen-Versuche wie „How Half Heartedly We Behave“ oder „A Solitary Man“ sind gefällig und voller dramatischer Streicher, aber doch nicht wirklich überzeugend.
Über alle elf Songs ist vor allem Jonathan Jeremiahs Bariton das tragende Element. Nur leider fehlen seiner Musik die Höhen und Tiefen. Für die ganz große Bühne fehlt ihm dann doch der Wiedererkennungswert.
Trackliste:
01. If You Only
02. Heart Of Stone
03. Happiness
04. Lost
05. That Same Old Line
06. How Half-Heartedly We Behave
07. See (It Doesn’t Bother Me)
08. A Solitary Man
09. Never Gonna
10. Justified
11. All The Man I’ll Ever Be
Label: Universal
VÖ: 12.08.2011
Format: CD
Bewertung: 3/6
www.facebook.com/jjeremiahmusic
(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 24. August 2011.)