ALBUM-REVIEW: Paradise – Yellow EP

Supergroup-Alarm! Für die Band Paradise hat der frühere Madrugada-Sänger Sivert Höyem spannende Musiker um sich gescharrt.

Paradise

Gemeinsam mit Rob Ellis (PJ Harvey), Simone Butler (Primal Scream) und Rob McVey (Marianne Faithfull Band) ist er seit Anfang des Jahres bereits vereinzelt aufgetreten. Mit der „Yellow“-EP gibt es nun endlich erste Studio-Aufnahmen, die extrem viel versprechen.

„Goodbye 21st Century“ als erste Single hat bereits gezeigt, wohin die Reise geht. Nervös und aufgekratzt sind Paradise unterwegs, die Musik druckvoll, die Stimme düster und ausdrucksstark. Thematisch sind Simone, Sivert, Rob und Rob zudem nah dran am Zeitgeist: „It’s all over the news, it’s all over your face, too. It’s true the pigs are claiming it back. It’s true that orange is the new black.“ Nach einem wilden dreiminütigen Ritt endet die Single dann sehr abrupt. Was für ein Einstand.

In eine ähnliche Richtung gehen „Humiliation“ und „Headwound“. Ersteres sorgt für einen starken Einstieg in die EP, letzteres treibt Nervosität und Verzerrer noch ein Stückchen weiter und lässt der Wut freien Lauf.

Nach diesen drei Songs ist der letzte Track der EP umso bemerkenswerter: „Crying“ ist ruhig und legt den Fokus auf Siverts dunkle Singstimme. Aufbau, Tempo und Stimmung sind dabei schlichtweg perfekt und die Bewerbung für den Song des Jahres ist nicht zu überhören.

Die ersten 15 Minuten Musik von Paradise machen, diese Phrase ist in diesem Fall absolut passend, Lust auf mehr. Denn dieses spannende Projekt von vier grandiosen Musikern steht gerade erst am Anfang.

 

Albuminfos Paradise – Yellow EP

Paradise - Yellow EPKünstler: Paradise
Albumname: Yellow EP
VÖ: 27.10.2017
Label: Clouds Hill
paradiseband.uk

 

Fotos: Maria Mochnacz und Promo