ALBUM-REVIEW: Susanne Sundför – The Silicone Veil

Susanne Sundför, Stern am norwegischen Pop-Himmel, ist zurück. Mit „The Silicone Veil“ veröffentlicht sie nun auch bei uns den Nachfolger ihres vielbeachteten Debüts „The Brothel“.

Susanne Sundför - The Silicone VeilNachdem sie vorab bereits das Video des Titeltracks online stellte, folgen nun neun weitere neue Songs. Susanne Sundförs Weiterentwicklung fällt dabei sofort auf. War „The Brothel“ noch zum Teil hittauglich, sind die neuen Stücke ausnahmslos verschwurbelt, schwermütig und nichts fürs Radio.

Vielmehr ist das gesamte Album ein Klangkunstwerk, das mal spannungsgeladen („Diamonds“), mal bedächtig („Can You Feel The Thunder?“) ist und sogar auch mal nur instrumental („Meditations In An Emergency“) auskommt.

Der bereits angesprochene Titelsong „The Silicone Veil“ kommt geheimnisvoll und stimmgewaltig daher, Vergleiche mit Kate Bush nicht ausgeschlossen. Und auch die Single „White Foxes“ baut trotz sehr hohem Gesang eine eigenartige Schönheit auf.

Insgesamt liefert Susanne Sundför auf „The Silicone Veil“ knapp 45 Minuten schwere Kost, stärkt damit aber gleichzeitig ihr Profil als große Songkünstlerin. Und das mit gerade mal 26 Jahren – von dieser Norwegerin ist sicherlich noch viel zu erwarten.

Trackliste:

01. Diamonds
02. White Foxes
03. Rome
04. Can You Feel The Thunder
05. Meditations In An Emergency
06. Among Us
07. The Silicone Veil
08. When
09. Stop (Don’t Push The Button)
10. Your Prelude

Label: Grönland / Rough Trade
VÖ: 05.10.2012
Format: CD
Bewertung: 4/6
susannesundfor.com

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 16. Oktober 2012.)