ALBUM-REVIEW: The Little Ones – Morning Tide

„I met you on the radio“, singen The Little Ones in ihrem „Ordinary Song“. Doch warum kennt man eben diese Indie-Gruppe nicht aus dem Radio? Die vierzig Minuten auf dem Debütalbum „Morning Tide“ geben leider eine recht deutliche Antwort darauf.

The Little Ones - Morning TideIn guten Momenten klingen die Jungs aus Kalifornien wie die kanadischen Vorzeige-Indies von den Weakerthans. Leider sind diese guten Momente aber selten. Die elf Songs kommen zwar beschwingt, aber auch ebenso belanglos daher. Seicht geht es zu und eine Melodie, die sich hartnäckig im Ohr festsetzen könnte, sucht man vergeblich.

Im Hintergrund mögen sich The Little Ones gut ertragen lassen, aber beim genauen Hinhören langweilen die „dub dub dubs“ und „ah ah oh ohs“ zu sehr. Für eine Reihe Supportgigs vor den Kaiser Chiefs in Amerika reichte das immerhin.

Dabei zeigt die Band durchaus auch gute Ansätze, zum Beispiel im vergleichsweise krachigen „Everybody’s Up To Something“ oder beim „Farm Song“, der ruhig beginnt und sich über knappe sechs Minuten steigert. Schade, dass dem Rest des Albums dann aber doch die Durchschlagskraft fehlt.

Trackliste:

01. Morning Tide
02. Ordinary Song
03. Boracay
04. All Your Modern Boxes
05. Tangerine Visions
06. Gregory’s Chant
07. Everybody’s Up To Something
08. Waltz
09. Rise & Shine
10. Like A Spoke On A Wheel
11. Farm Song

Label: Cooperative Music
VÖ: 05.09.2008
Format: CD
Bewertung: 3/6
facebook.com/thelittleones

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 21. September 2008.)