ALBUM-REVIEW: The Vaccines – Combat Sports

Seit ihrem letzten Album „English Graffiti“ von 2015 haben sich die Vaccines ordentlich umgekrempelt. Und das tut der Band auf ihrem neuen Album „Combat Sports“ hörbar gut.

The Vaccines

Drummer Pete Robertson kehrte seinen Kollegen den Rücken. Die heuerten Keyboarder Tim Lanham und Drummer Yoann Intonti zunächst als Session-Musiker an und nahmen sie dann komplett in die Band auf.

„Combat Sports“ klingt entsprechend frisch und weißt Ähnlichkeiten zum Debüt-Album von 2011 auf – nicht weiter verwunderlich, wenn es für zwei Fünftel der Band tatsächlich ein Debüt ist.

Die erste Single „I Can’t Quit“ ist auch der Auftakt des Albums und gibt gleich die aktuelle Richtung der Vaccines vor: Der Song gibt richtig Gas, ist druckvoll und sehr tanzbar. Anschließend fühlt sich das Quintett im eigenen Kopf wie in einem Nachtclub („Nightclub“) und macht die ungewöhnliche Liebeserklärung „I wanna have someone to lose and I wish it was you“ („Someone To Lose“).

Das Wichtigste: Die gesamte Platte hat keinen einzigen Ausfall, über alle elf Songs können The Vaccines ihr hohes Level halten. Und dabei haben sie auch immer wieder Varianten drauf, beispielsweise wenn das starke „Rolling Stones“ musikalisch erst mal Spannung aufbaut oder „Young Americans“ kurz vor Schluss ein bisschen Tempo rausnimmt. Dieser Band hat ihre Erneuerung hörbar gutgetan.

Der Album-Titel geht übrigens tatsächlich auf Handgreiflichkeiten innerhalb der Gruppe zurück. Sänger Justin Hayward-Young und Gitarrist Freddie Cowan gerieten sich am Ende der Aufnahme-Session in die Haare und gingen aufeinander los. Selbst diese Krise haben sie also noch positiv genutzt.

 

Albuminfos The Vaccines – Combat Sports

The Vaccines - Combat SportsKünstler: The Vaccines
Albumname: Combat Sports
VÖ: 30.03.2018
Label: Sony Music
thevaccines.com

 

Fotos: Promo