ALBUM-REVIEW: White Lies – Five

Das Potenzial der White Lies ist unbestritten. Auf ihrem neuen Album „Five“ rufen sie es allerdings nicht immer ab.

White Lies

Der herrliche düstere Sound, gepaart mit der dunklen Stimme von Sänger Harry McVeigh – das sind die Zutaten, die einen besonderen White-Lies-Song ausmachen. Die Vorab-Single „Tokyo“ versprach in dieser Hinsicht einiges.

Auf „Five“ ist „Tokyo“ allerdings mit Abstand der beste der neun Songs. Was nicht heißt, dass die restlichen Stücke schlecht sind. Aber sie könnten eben auch deutlich besser sein.

Schon der Opener „Time To Give“ lässt einen eher unbefriedigt zurück. Dafür, dass er über sieben Minuten lang ist, ist er wirklich nicht übel, aber das Durchsetzungsvermögen eines wirklich überzeugenden ersten Songs hat er nicht.

Die White Lies klingen immer wie sie selbst und machen keine Experimente, das kann man ihnen auf dieser Platte wahrlich zugute halten. Und dann direkt meckern, dass sie keinen Song mit großen Hitpotenzial darauf untergebracht haben.

„Kick Me“ punktet immerhin mit starken Synthie-Sounds, „Denial“ hat einen starken Refrain. Aber genau das ist auch das Problem: Das Album überzeugt immer nur in Bruchstücken, aber nie als ganzes Werk. Schade drum, denn die drei Briten können es auf alle Fälle besser.

 

Albuminfos White Lies – Five

White Lies - FiveKünstler: White Lies
Albumname: Five
VÖ: 01.02.2019
Label: Pias Recordings
whitelies.com

 

Fotos: Gullick und Promo