Die Norwegerin Emma Steinbakken ist bereits im Teenie-Alter in ihrer Heimat zum Star geworden. Jetzt ist ihr Debüt-Album da.
Natürlich ist ein Album in der heutigen Zeit nicht mehr das Wichtigste, das zeigt das Beispiel der jungen Sängerin eindrucksvoll. Denn sie hat lange auf einen Longplayer warten lassen und stattdessen lieber mit Singles Erfolge gefeiert. In Norwegen war sogar ein Nummer-eins-Hit dabei, zuletzt erlangte sie dort mit ihrer Teilnahme an der „Sing meinen Song“-Variante noch mehr Bekanntheit.
Die 20-Jährige hat nun mit „Home“ ein Album zusammengestellt, das passenderweise das Erwachsenwerden feiert. Emma Steinbakken ist ihr junges Alter dabei anzuhören, was ganz sicher kein Makel ist. Bei Songs wie der Single „Used To Love You“ ist schon viel überzeugende Pop-Attitüde zu spüren, während das Potenzial aber ganz sicher noch nicht ausgeschöpft ist.
Reifes Songwriting und frische Art
Dem häufig eher leichten Sound stehen durchaus dramatische Geschichten gegenüber. „House On Fire“ ist so ein inhaltlich kraftvoller Track. Die Höhen und Tiefen eines jungen Lebens werden auf „Home“ authentisch nachgezeichnet. Da ist es mal befreiend, wieder alleine zu sein („Long Time Coming“), bevor das Verliebtsein doch schnell wieder zuschlägt („Can’t Fight This Feeling“). Und „Parents“ handelt dann sehr nachdenklich von der Scheidung ihrer Eltern.
Emma Steinbakken erzählt auf „Home“ hörbar persönliche Dinge und überzeugt durch reifes Songwriting, aber auch eine frische Art, ihre Geschichten zu erzählen. Ihr erster Ausflug auf Albumlänge ist jedenfalls gut geglückt.
Und obwohl die Sängerin inzwischen in ihrer Heimat durchaus einen Namen gemacht hat, macht sie sich erfrischend wenig Druck. „Natürlich hoffe ich, dass die Leute das Album mögen werden, aber wenn es anders läuft, vertraue ich meinem Gefühl und versuche es einfach noch mal“, gab sie zu Protokoll. Auch das ist eine sehr reife Einstellung.
Albuminfos Emma Steinbakken – Home
Künstlerin: Emma Steinbakken
Albumname: Home
VÖ: 23.06.2023
Label: SMD
instagram.com/emmasteinbakken
Fotos: Oktawian Gornik