Am Samstagmorgen stand Malik Harris zum zweiten Mal auf der großen ESC-Bühne. Wir haben Beobachtungen, Zitate, Fotos und ein Video zu seiner Probe.
Der Sänger war als letzter der Big-Five-Acts am Samstag dran, die Startzeit seiner drei Proben-Durchläufe verschob sich dabei um rund 30 Minuten, weil es bereits vorher Verzögerungen gegeben hatte.
Die Postkarte mit Malik, also das kurze Video, das vor jedem Act in den Liveshows eingespielt wird, war dabei noch nicht zu sehen – die Macher*innen ließen einfach wiederholt falsche Clips laufen, sodass wir auf den für Deutschland noch warten müssen.
Malik Harris steht zwischen zahlreichen Instrumenten, einige davon wie das Klavier und das Schlagzeug haben keine weitere Funktion und sind quasi Dekoration. Der 24-Jährige startet am Keyboard sitzend, das er spielt – die Musik kommt dabei aber wie beim ESC üblich vom Band. Nach einigen Tönen drückt er deutlich sichtbar auf ein Loop-Gerät, das auf dem Instrument steht. Ein solches benutzt er bei seinen eigenen Konzerten häufig, um alleine den Sound für einen gesamten Song mit vielen musikalischen Komponenten auf die Beine stellen zu können.
Anschließend gibt es ein paar Schläge auf das Drum Pad, bevor er an den Mikroständer in der Mitte der Bühne geht, das Mikrofon dort platziert und sich die Gitarre schnappt, die er zuvor auf dem Rücken hatte. Die Kamera macht dann mehrere Fahrten um ihn herum, die stark rüberkommen und mit Publikum in der Halle sicher noch besser wirken werden.
Schließlich kommt es zum Rap-Part, für den Malik die Gitarre wieder auf den Rücken dreht, das Mikrofon aus der Halterung in die Hand nimmt und direkt in die Steady-Cam rappt – ebenfalls ein großartiger Moment in der Performance, vergleichbar dem beim deutschen Vorentscheid, als dieser Teil ebenfalls der eindrücklichste war.
Nach dem „Can we press pause?“ pausiert auf der Bühne tatsächlich alles für einen Moment, bevor es ins große Finale übergeht. Dafür werden die Kameraperspektiven, davor sehr auf Nahaufnahmen ausgerichtet, deutlich offener und fangen die gesamte Stage schön ein. Maliks Auftritt mit „Rockstars“ endet dann mit der Gitarre in der Hand und einem Lächeln im Gesicht.
Insgesamt drei Takes gab es bei der Probe am Samstag. Beim letzten musste zwischenzeitlich abgebrochen werden, weil der Backtrack aussetzte – nicht das erste Mal, dass das den Macher*innen beim zweiten Probendurchlauf eines Acts passierte.
Hier sind Fotos von der zweiten deutschen Probe auf der Bühne des Eurovision Song Contest 2022 in Turin:
Auf dem offiziellen ESC-Kanal wurde außerdem wie bei jedem Act ein 30-Sekunden-Clip zur Probe veröffentlicht:
In der anschließenden Pressekonferenz gab Malik Harris einige Einblicke und erklärte auch sein Bühnenbild:
„Bevor Covid kam, habe ich in meinem Studio geschlafen. Da war alles um mich rum. Das ist für mich Zuhause. Ich wollte mein Zuhause auf der Bühne haben.“
„Ich habe gerade die gesamte Performance im Viewing Room gesehen und könnte nicht glücklicher sein.“
„Es gibt hier so viele verschiedene Genres, das liebe ich. Rap ist ein Teil meiner Musik, das musste ich nicht für den ESC machen.“
Im Anschluss wurde noch ausgelost, in welcher Hälfte Malik Harris im großen Finale am kommenden Samstag auftreten wird. Demnach wird er zu den Acts gehören, die in der ersten Hälfte zu sehen sind – seine Startnummer wird also eine zwischen 1 und 13 sein. „Ich freue mich darauf“, kommentierte der Sänger selbst im Anschluss. „Im deutschen Vorentscheid war ich der Erste und habe trotzdem gewonnen.“
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Fotos: EBU / Corinne Cumming
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