Am Samstagabend (21 Uhr in der ARD) ist es soweit: Im großen Finale des Eurovision Song Contest 2021 kämpfen insgesamt 26 Acts um den Sieg in Rotterdam. Wir analysieren die Chancen aller Teilnehmer*innen.
01. Elena Tsagrinou – El Diablo (Zypern)
Prognose: Feuriger und tanzbarer Auftakt im Lady-Gaga-Style. Ein guter Showstarter, der sich am Ende im vorderen Mittelfeld einfinden dürfte.
02. Anxhela Peristeri – Karma (Albanien)
Prognose Eine unspektakuläre Balkan-Ballade, aus der Anxhela Peristeri sehr viel macht. Für sie dürfte es dennoch eher ein Platz in der unteren Hälfte werden.
03. Eden Alene – Set Me Free (Israel)
Prognose: Eine tanzbare Popnummer, die zudem den höchsten Ton des Abends liefert. Wird mit den vorderen Plätzen aber nichts zutun haben.
04. Hooverphonic – The Wrong Place (Belgien)
Prognose: Qualitativ einer der besten Beiträge des Finals. Wenn das nicht nur die Jurys, sondern auch die TV-Zuschauer*innen zu schätzen wissen, geht es zumindest ins Mittelfeld.
05. Manizha – Russian Woman (Russland)
Prognose: Manizha kommt mit einer starken Botschaft und viel Charisma. Das sollte sie unter die ersten Zehn bringen.
06. Destiny – Je Me Casse (Malta)
Prognose: Eine der großen Favoritinnen, die in Rotterdam immer auf den Punkt abgeliefert hat. Ihre Startnummer ist eher undankbar, aber sie wird dennoch sehr weit vorne landen.
07. The Black Mamba – Love Is On Our Side (Portugal)
Prognose: Ähnlich wie Belgien eine Performance, die musikalisch wundervoll ist, aber gegen die vielen bunten Pyro-Massaker der anderen Acts ankämpft. Schon der Finaleinzug war ein Erfolg, alles andere ist nun Bonus.
08. Hurricane – Loco Loco (Serbien)
Prognose: Hurricane verpassen dem Abend einen Energieschub. Der wird sie irgendwo ins Mittelfeld spülen.
09. James Newman – Embers (Großbritannien)
Prognose: Ach, Großbritannien, was ist nur los? Die großen Trompeten wirken wie eine Parodie, der Sound ist uninspiriert. Leider ein Kandidat für den letzten Platz.
10. Stefania – Last Dance (Griechenland)
Prognose: Der witzige, aber auch leicht trashige Greenscreen-Auftritt hat sie ins Finale gebracht, aber allzu weit nach vorne wird es mit dieser Performance nicht gehen.
11. Gjon’s Tears – Tout l’Univers (Schweiz)
Prognose: Der wahrscheinlich stärkste Sänger des Abends. Wenn seine kunstvolle Performance auch von den TV-Zuschauer*innen verstanden wird, dürfte er sein persönliches Ziel Top 5 locker erreichen – und wer weiß was noch.
12. Dadi Freyr – 10 Years (Island)
Prognose: Es ist traurig, dass Dadi und seine Band wegen eines Coronafalls nur mit eingespieltem Proben-Video zu sehen sein werden. Den herrlichen Nerd-Charme versprühen sie damit allerdings auch. Mit einem Sieg, wie er im vergangenen Jahr wahrscheinlich gewesen wäre, ist aber nicht zu rechnen.
13. Blas Canto – Voy a quedarme (Spanien)
Prognose: Spanien hatte in den vergangenen Jahren Probleme, sich gute Platzierungen zu erkämpfen. Das wird auch in diesem Jahr nicht anders sein. Blas Canto gibt alles, ist gesanglich aber nicht immer sicher. Von seiner Performance wird wohl nur der aufblasbare Mond in Erinnerung bleiben.
14. Natalia Gordienko – Sugar (Moldau)
Prognose: Es ist eines der größten Rätsel des diesjährigen ESC, wie es dieser Beitrag ins Finale schaffen konnte. Alles ist eine Spur zu sexy und uninspiriert, sodass am Samstag keine allzu gute Platzierung dabei herauskommen wird.
15. Jendrik – I Don’t Feel Hate (Deutschland)
Prognose: Bei den Jurys dürfte Jendrik mit seinem seichten Song und seinem leicht chaotischen Auftritt nicht viel ausrichten können. Deutschland muss auf Stimmen der Zuschauer*innen hoffen, um nicht allzu weit hinten zu landen.
16. Blind Channel – Dark Side (Finnland)
Prognose: Blind Channel reißen mit ihrem Rocksound die Hütte ab. Das dürften vor allem die Televoters honorieren und ihnen ein gutes Ergebnis bescheren.
17. Victoria – Growing Up Is Getting Old (Bulgarien)
Prognose: Eine berührende Performance, Inszenierung und Gesang stimmen. Es wird ein vorderer Platz – allerdings nicht ganz vorne.
18. The Roop – Discoteque (Litauen)
Prognose: Ein Fan-Favourite, der am Samstagabend um die Gunst aller anderen außerhalb der ESC-Bubble kämpfen muss. Dann wird sich entschieden, wie weit es für The Roop in den Top 10 nach oben geht.
19. Go_A – Shum (Ukraine)
Prognose: Kaum ein Act hat sich in den zwei Proben-Wochen in Rotterdam so hervorgetan wie Go_A. Wenn sich Frankreich und die Schweiz sowie Finnland und Italien gegenseitig die Punkte klauen, kann die Ukraine gar zum Überraschungssieger werden.
20. Barbara Pravi – Voilà (Frankreich)
Prognose: Die Königin des Abends. Mit ihrer simplen wie magischen Performance, die in einen wilden Tanz mit der Handkamera mündet, ist sie die Favoritin auf den Sieg.
21. Efendi – Mata Hari (Aserbaidschan)
Prognose: Es wird sexy getanzt und lasziv gesungen, dazu gibt es ein buntes Bühnenbild und viel Feuer. Nach Barbara Pravi ist Efendi aber eher ein Showstopper. Fällt nicht weiter auf und reiht sich irgendwo im Mittelfeld ein.
22. TIX – Fallen Angel (Norwegen)
Prognose: Der Song ist und bleibt eher mäßig, TIX erregt mit seiner Extravaganz trotzdem Aufmerksamkeit. Dazu nimmt er die Brille ab und zeigt einem Millionenpublikum seine Tics – was für ein mutiger Schritt. Er wird dennoch mit den vorderen Plätzen nichts zu tun haben.
23. Jeangu Macrooy – Birth Of A New Age (Niederlande)
Prognose: Jenagu Macrooy aus Suriname singt über die Kolonialzeit, das alles mit der Kernzeile „Yu No Man Broko Mi“ – „Du kannst mich nicht brechen“. Völlig egal, wo er am Ende landet, er ist auf jeden Fall ein großer Gewinner des Abends.
24. Måneskin – Zitti e buoni (Italien)
Prognose: Mit ihrer amtlichen wie kunstvollen Rockshow haben sich Maneskin in den Fokus gespielt und sind heiße Kandidaten auf den Sieg im Televoting. Im Gesamtklassement könnte am Ende alles auf ein Duell zwischen Frankreich und Italien hinauslaufen.
25. Tusse – Voices (Schweden)
Prognose: Die Platzierung zwischen Italien und San Marino ist für Schweden und den eher durchschnittlichen Popsong sehr undankbar. Das so erfolgreiche ESC-Land wird sich auf eine Enttäuschung einstellen müssen.
26. Senhit feat. Flo Rida – Adrenalina (San Marino)
Prognose: Dass Senhit tatsächlich mit Flo Rida auf der Bühne steht, gibt ihr und ihrer Performance noch mal einen Extra-Boost. Es wird das beste Ergebnis des Zwergstaats in der ESC-Geschichte, womöglich gar eins unter den ersten Zehn.
In der kommenden Woche knöpfen wir uns unsere Prognose selbstverständlich noch mal vor und schauen, wie gut (oder schlecht) wir getippt haben.
Alle Songs des ESC-Finals 2021 könnt ihr hier anhören.
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Fotos: NPO/NOS/Avrotros Nathan Reinds