FRAGEBOGEN: OGMH

In der Rubrik „Fragebogen“ beantworten Künstler*innen insgesamt 15 Fragen rund um das Thema Musik. Zudem erhalten sie eine weitere Aufgabe: Ein musikbezogenes Foto aufnehmen oder mit einem Bleistift etwas malen oder schreiben. Dieses Mal mit OGMH.

OGMH

Erste CD: Blink 182 – Enema of the State. Als kleiner Junge habe ich die von meinem Dad zu Weihnachten gekriegt und hab mich sofort ins Pop-Punk Genre verliebt. War natürlich auch super in um die 2000er, aber dank dieser Platte habe ich die Begeisterung an lauter, eingängiger Gitarrenmusik gefunden. Sie ist immer noch eines meiner Lieblingsalben. Und natürlich habe ich erst viel später gecheckt, dass die nette Dame auf dem Cover der Platte eine damals populäre Porno-Darstellerin ist. Ich glaube das weiß mein Vater bis jetzt nicht, was er mir da geschenkt hatte.

Erstes Konzert: Tatsächlich, Rolling Stones, glaube ich. Ist jedenfalls das erste was mir einfällt. Das war 2006 in Dübendorf in der Schweiz, sofern ich mich nicht irre. Wir gingen da mit der ganzen Familie hin, da meine Eltern die Stones mega feiern. War auf alle Fälle mega beeindruckend. Die Stones tourten ja in diesem Jahr mit einer heftigen Bühne, die jedes Mal auf und abgebaut werden musste und auf dem Gelände um die Bühne herum war es wie ein Festival mit diversen Attraktionen. Richtig crazy. Das nur für ein Konzert. Zudem war super überfordert mit dem Fakt, dass Mick Jagger für jeden Song ein anderes Outfit anhatte. Wie kann der sich so schnell umziehen?

Früheste Kindheitserinnerung, die etwas mit Musik zu tun hat: Ok, ich hab da eine Erinnerung, die ich sehr mag. Ich weiss nicht ob das die früheste Kindheitserinnerung ist, aber ich find sie witzig. Und zwar wie mein kleiner Bruder und meine Mutter und ich, als ich etwa fünf Jahre als war, im Wohnzimmer zu Chers Song Believe tanzten.

Aktueller Lieblingssong: Nation of Language – Across That Fine Line. Sehr nice Band. Ich würde sehr gerne für die an einem Konzert als Support Act spielen.

Peinlichster Lieblingssong: Madonna – Like a Prayer. Ich finds zwar gar nicht mal so peinlich, aber ich krieg vielfach schräge Blicke, wenn ich zu dem Song abjamme, weil man vermutlich nicht einschätzen würde, dass ich Madonna feiere. Ich find sie eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Popmusik. Es gibt eine geniale Tour Doku von 1991, ich glaub sie heißt In Bed with Madonna. Empfehle ich sehr!

Eigener Lieblingssong: Sehr schwierig. Wenn ich da nun wirklich wählen müsste, würde ich vermutlich den Song You Are von der neuen EP Die or Die nehmen. Ich finde der ist uns sehr gelungen. Eine gute Mischung aus düsterem Synthpop, der sich in eine laute Post-Punk Nummer entwickelt. Welches aber meine eigene Lieblingsnummer ist, ändert sich immer wieder von Zeit zu Zeit.

Lieblingssongzeile: 

The Cure – Pictures of You:
I’ve been looking so long at these pictures of you
That I almost believe that they’re real
Ich weiss nicht warum, aber ich kriege jedes mal Gänsehaut dabei. Ich finde es eine wunderschöne kreative und poetische Zeile, aber zutiefst traurig und bedrückend zugleich.

Bestes Konzert: Diese Entscheidung fällt mir sehr schwer. Ich habe drei Konzerte die sich gemeinsam den ersten Platz teilen: Arcade Fire, FIDLAR und DIIV. Und alle drei aus unterschiedlichen Gründen. Wenn ich mich jedoch für eines entscheiden müsste, würde ich Arcade Fire wählen. Seit ihrem Album Funeral bin ich Feuer und Flamme für die Band und verfolge sie bis jetzt auf Schritt und Tritt. Nur hatte ich es nie geschafft jemals an ein Konzert zu gehen, bis zu ihrer Everything Now Tour. Da war ich mit einem Freund, mit dem ich eine Weile lang Tag in Tag aus Arcade Fire gejammt habe im Hallenstadion in Zürich und es war einfach unbeschreiblich cool! Die ganze Band kam von ganz hinten durch die Menge bis nach vorne auf die Bühne und dann war einfach nur noch zwei Stunden genialer Sound.

Schlechtestes Konzert: Ich habe bestimmt schon ein super schlechtes Konzert gesehen, aber irgendwie habe ich das verdrängt. Mir fallen nur Konzerte ein wo wir mit OGMH harte Fails geliefert haben, die aber hoffentlich nur wir bemerkt haben 😉

Bestes eigenes Konzert: Vermutlich die Plattentaufe unseres ersten Albums. Das war so das erste Mal, als ich realisierte, dass Leute effektiv OGMH hörten. Ganz weirdes, aber auch super befriedigendes Gefühl. Klar es waren viele Freunde da, aber wir haben damals den ganzen Club gefüllt und sogar die Kapazität der Location überschritten. Glücklicherweise kam die Polizei nicht, sonst hätten wir heftig Ärger gekriegt. Es war knallvoll, heiß und einfach super nice.

Vinyl, CD oder mp3? Vinyl. Auch wenn man keinen Plattenspieler hat, kann man sie gut irgendwo aufstellen, vor allem wenn einem das Artwork gefällt. Klar, ich könnte jetzt abnerden wie Vinyl die bessere Audioqualität aufweist wie CD, geschweige denn MP3, aber mein Plattenspieler ist ziemlich schäbig. Trotzdem ist es ein ganz anderes Gefühl Musik aufzulegen, die man mag, als einfach übers Smartphone zu hören.

Download oder Stream? Download ist eigentlich besser. Weil wenn man Downloads von Künstler*innen kauft, unterstützt man diese mehr, als wenn man sie streamt. Aber klar, auch ich handle dadurch widersprüchlich und streame fast alle Musik die ich höre, was die Künstler*innen nicht gerecht vergütet. Man könnte an der Stelle ein riesiges Fass öffnen, das die gerechte Vergütung von Musiker*innen auf Streamingplattformen behandelt, jedoch lassen wir das hier vorerst bleiben. Daher, wenn man merkt, man hört gezielt eine*n Künstler*in ziemlich viel, wäre es vielleicht cool ihn/sie durch den Kauf einer Platte, Download oder Merch zu unterstützen.

Clubkonzert oder Festival? Ich mag Clubkonzerte mehr. Bei Festivals sieht man zwar die Künstler*innen live, aber es ist nie so richtig the real thing. Clubkonzerte fühlen sich irgendwie intimer an.

Drei Songs, die auf meinem Mixtape nicht fehlen dürfen: New Order – Temptation, Arcade Fire – Power Out, George Clanton – Bleed

Welches Album ich auf keinen Fall mit auf eine einsame Insel nehme: 

Ich schieße alle Album/Single Artworks für OGMH selbst mit analogen Kameras.

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Fotos: Lucie Bachmann und OGMH

 

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