In der Rubrik „Fragebogen“ beantworten Künstler insgesamt 15 Fragen rund um das Thema Musik. Zudem erhalten sie eine weitere Aufgabe: Ein musikbezogenes Foto aufnehmen oder mit einem Bleistift etwas malen oder schreiben. Dieses Mal mit Tanyc.
Erste CD: „A Night At The Opera“ von Queen. Stellt euch vor, ich mit 10 Jahren im Plattenladen, leg die Scheibe zum Testhören in den CD Player, Kopfhörer auf und dann ging es los! Das Klavier, die Gitarren und die Effekte, die immer lauter wurden. Ich hatte Herzklopfen und Schnappatmung. Unter größter Aufregung stand ich an der Kasse und hab das Ding mit meinem eigenen Geld bezahlt. Ein wohlwollender Blick vom Typen im Laden der schon wusste, dass ich da was Bedeutendes in der Hand hielt. Ein einschneidender Tag.
Erstes Konzert: Joe Cocker auf seiner 1992 Tour
Früheste Kindheitserinnerung, die etwas mit Musik zu tun hat: Die Stereoanlage meiner Eltern. Der gewichtige Volumenregler am Verstärker hat es mir damals schon angetan. Egal ob im Auto oder daheim – ich habe es geliebt den Bass im Bauch zu spüren.
Aktueller Lieblingssong: Georgia, Emily King – ändert sich aber ständig
Peinlichster Lieblingssong: Crucified, Army Of Lovers. Ich war damals so richtig geflashed vom Video.
Eigener Lieblingssong: „Loops On Fire“ ist wohl mein Favorit auf dem Album. Bin gespannt, wie ihr den findet, wenn er dann veröffentlicht ist.
Lieblingssongzeile: „To be eaten by some fishes who were eaten by some fishes“.
„Think About Your Trouble“ von Harry Nilsson. Ich finde es herrlich, wie unaufgeregt und klar er mit dieser Zeile einen Kreislauf beschreibt.
Bestes Konzert: Foo Fighters in Hamburg. Meine Tochter hat von uns die Karten zu ihrem Geburtstag bekommen und das war wiederum ihr erstes großes Konzert. Das hat es noch unvergesslicher gemacht. Toller Tag.
Schlechtestes Konzert: Einige schon gesehen. Da urteile ich aber nicht.
Bestes eigenes Konzert: Mit der eigenen Band Cama auf der Hauptbühne vom Donauinselfest in Wien bleibt unvergessen.
Vinyl, CD oder mp3? Am liebsten Vinyl. Man hört bewusster Musik und die dazugehörigen Rituale beruhigen mich.
Download oder Stream? Stream
Clubkonzert oder Festival? Beides super! Kann man auch nicht miteinander vergleichen. Aber vermutlich hat das Clubkonzert ein klein wenig die Nase vorn.
Drei Songs, die auf meinem Mixtape nicht fehlen dürfen: „Moonbeam“ – Harry Nilsson wenn es draussen regnet, nach „Speed Dial No.2“ – Zero 7 fühle ich mich refreshed und „Speak The Truth“ – von Blind Ego ist wie nach Hause kommen. Ist ja auch von meinem Mann.
Welches Album ich auf keinen Fall mit auf eine einsame Insel nehme: Meines, das kenn ich ja schon.
Zu meinem Lieblingsgegenstand in Sachen Musik gehört unbedingt mein Wireless Kopfhörer. Die Noice Canceling Funktion war zunächst ein wahrer Segen, um meine wahnsinnig lauten Nachbarn nicht beim Streiten hören zu müssen. Dennoch bin ich irgendwann weggezogen, aber der Kopfhörer ist geblieben. Mit ihm kann ich mich abschotten, er gibt mir Ruhe und Inspiration. Und wenn man zur Zeit schon nicht auf Konzerte gehen kann, beschert er mir wenigstens die Erinnerung daran und damit ein kleines bisschen Freiheit.
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Foto: Wiktor Franco