FRAGEBOGEN: Luke Elliot

In der Rubrik „Fragebogen“ beantworten Künstler insgesamt 15 Fragen rund um das Thema Musik. Zudem erhalten sie eine weitere Aufgabe: Ein musikbezogenes Foto aufnehmen oder mit einem Bleistift etwas malen oder schreiben. Dieses Mal mit Sänger Luke Elliot.

Luke Elliot

Erste CD: An die erste CD kann ich mich nicht erinnern, aber ganz sicher an meine erste Kassette. Also ich 8 Jahre alt war, brachte mir mein älterer Bruder Christian „Are You Experienced?“ von Jimi Hendrix mit. Das hat mein Leben verändert.

Erstes Konzert: Mein Vater nahm einen Freund und mich mit zu einem Auftritt von Dave Brubeck mit einem Orchester in der Princeton University Chapel, als ich etwa 7 Jahre alt war. An die Darbietung von „Take 5“ kann ich mich lebhaft erinnern. Ein seltsamer Typ saß neben uns, antizipierte jede Note und sprang vor Freude fast aus seinem Sitz. Mein Freund Willy und ich lachten hysterisch darüber und mein Vater sah peinlich berührt aus. Danach gab es Pancakes.

Früheste Kindheitserinnerung, die etwas mit Musik zu tun hat: Bei uns gab es immer Musik. Meine Eltern waren sehr musikalisch – sie spielten beide Klavier und ich begann mit etwa 8 Jahren, Unterricht zu nehmen. Ich erinnere mich daran, mit meinem Vater im Auto häufig James Taylor gehört zu haben. Eigentlich lief immer James Taylor, wenn ich in das Auto eingestiegen bin.

Aktueller Lieblingssong: Ich habe in den letzten Wochen jeden Tag das neue Album von Leonard Cohen gehört (zu oft, ich weiß). Ich bekomme von „On The Level“ nicht genug. Was für ein klasse Song. Was für ein Album!

Peinlichster Lieblingssong: Hmmmm. Als „Hello“ von Adele herauskam, habe ich es mir zweimal nacheinander angehört. Wie ist das?

Eigener Lieblingssong: Das ändert sich immer. In letzter Zeit habe ich es genossen, „Benny’s Bum“ mit einer Band zu spielen und „The Great Rondout Train Robbery“ solo. Meine Lieblingssongs sind meistens die, die noch niemand gehört hat. Stücke, an denen ich gerade arbeite.

Lieblingssongtext: Graham Parsons aus „Return of the Grievous Angel“:

„The man on the radio won’t leave me alone. He wants to take my money for something that I’ve never been shown. And I saw my devil, and I saw my deep blue sea. And I thought about a calico bonnet, from Cheyenne to Tennessee.“

Bestes Konzert: Da gab es so viele. Ich habe im vergangenen Sommer PJ Harvey gesehen. Ich war überwältigt davon, wie gut sie war.

Schlechtestes Konzert: Das sage ich lieber nicht. Ich wüsste nicht, warum ich jemanden runtermachen sollte.

Bestes eigenes Konzert: Vor etwa einem Jahr hatte ich ein Solokonzert in Tromsö in Norwegen. Ich hatte ein wundervolles großes Klavier vor mir und die Show war drei Tage vorher ausverkauft. Es gab eine spezielle Energie in der Performance an diesem Abend. Alles fühlte sich perfekt an, fast schicksalhaft.

Vinyl, CD oder mp3? Vinyl, so oft ich kann. Allerdings bin ich meistens unterwegs und habe den Luxus deshalb normalerweise nicht.

Download oder Stream? Download

Clubkonzert oder Festival? Auf jeden Fall Clubkonzerte. Nicht jeder auf einem Festival ist da, um dich zu sehen und ich kann es nicht leiden, wenn Menschen herumlaufen oder reden während ich spiele. Es ist verwirrend und abscheulich.

Drei Songs, die auf meinem Mixtape nicht fehlen dürfen: The Waterboys – „The Whole of the Moon“, Jacques Brel – „Amsterdam“ live (Olympia 1964), John Cale – „Big White Cloud“

Welches Album ich auf keinen Fall mit auf eine einsame Insel nehme: Ich fände es wirklich schlimm, mit Coldplay alleine gelassen zu werden…

Luke Elliot

 

Weitere Informationen zu Luke Elliot

Homepage
Facebook