Malik Harris wird am kommenden Freitag mit seinem Song „Rockstars“ in der Show „Germany 12 Points“ um das deutsche ESC-Ticket kämpfen. Wir haben vorab mit ihm gesprochen.
bleistiftrocker.de-Chefredakteurin Sonja Riegel hat Malik Harris am 16. Februar über Zoom interviewt. Das Gespräch war zuerst in einer Folge des Podcasts ESC Greenroom zu hören. Hier sind die wichtigsten Aussagen des Sängers.
Malik Harris über …
… Nachrichten auf Social Media:
Es sind schon mehr als sonst. Ich habe immer schon recht viele Nachrichten bekommen, ich glaube auch deshalb, weil ich alle immer beantworte. Ich mache mein Social Media ganz alleine und gehe auf jeden Kommentar und jede Nachricht ein, was sehr viel Zeit kostet. Jetzt gerade geht es auf jeden Fall noch krasser ab.
… die Chemie zwischen den „Germany 12 Points“-Acts:
Ich wusste gar nicht, wer noch dabei ist. Ich habe alle am Tag der Pressekonferenz kennengelernt und ihre Songs zum ersten Mal gehört. Ich hatte auch ein bisschen Angst davor, weil ich mich gefragt habe, wie es ist, wenn alle sehr competitive sind. Aber es sind alle super entspannt und richtig witzig drauf. Ich freue mich auf die Zeit mit denen allen.
„Ich bin immer noch geflasht von Lenas Auftritt“
… die Bedeutung des ESC für ihn:
Für mich war der ESC nie so richtig präsent. Ich hab das immer schon mitbekommen und ich fand es schon immer eine geile Sache, weil es eben nur unter Harmonie ganz Europa zusammenbringt. Es gibt ja nichts Geiles als Musik und sich dann vorzustellen, dass ein ganzer Kontinent und all diese Länder und Kulturen zusammenkommen, sich mit Musik repräsentieren lassen und gemeinsam ein Event veranstalten, das finde ich einfach mega geil. Deshalb wäre es für mich eine riesige Ehre, mit dabei zu sein und da Deutschland mit meiner Musik zu repräsentieren.
… einen prägenden ESC-Auftritt:
Ganz klassisch: Ich bin immer noch geflasht von Lenas Auftritt damals mit „Satellite“. Den habe ich erst letztens wieder gesehen und fand es einfach makellos perfekt. Es ist eh so ein geiler Song und sie ist auch noch so cool auf der Bühne. Ich habe so gelächelt, als ich ihr da zugesehen habe. Das ist einfach legendär.
„Der ESC war bei mir nie so präsent“
… die Entstehung von „Rockstars“:
Ich hatte ein längeres Down, das war letztes Jahr relativ extrem. Dann habe ich eine Folge von „The Office“ geguckt, weil ich wieder auf gute Gedanken kommen wollte mit einer Comedyserie. Und dann gab es ein Zitat, das so bei mir eingeschlagen hat, und zwar „I wish there was a way to know you’re in the good old days before you’ve actually left them“. Also „Ich wünschte es gebe einen Weg zu wissen, dass man in der guten alten Zeit ist, bevor man sie verlassen hat“. Ich musste sofort anfangen zu weinen, als ich das gehört habe, weil ich mich auch sofort an meine Kindheit erinnert habe. Nachdem ich mir die Tränen weggewischt habe, habe ich sofort diesen Song geschrieben. Und ich habe durch das Schreiben des Songs auch eine positive Message innerhalb des Songs für mich gefunden und hoffe, dass das auch bei anderen Leuten ankommt. Denn ich versuche, mit dem Song mich selbst und hoffentlich auch andere daran zu erinnern, dass wir versuchen sollten, unser Leben zu leben, indem wir nicht immer nur zurückschauen auf die gute alte Zeit, sondern versuchen, die gute alte Zeit im Jetzt zu finden.
… seine ESC-Bewerbung:
Das kam bei mir über einen Kumpel. Der hatte mich, Wochen nachdem ich den Song geschrieben hatte, mal generell gefragt, ob ich mir das theoretisch vorstellen könnte. Und wie gesagt, der ESC war bei mir nie so präsent, aber in dem Moment musste ich sofort an den Song denken und konnte ihn mir da gut vorstellen. Der Song ist so anders als alles, was Deutschland bisher zum ESC geschickt hat. Er ist balladig, hat diesen Trap-Beat, hat einen Rap-Part, der sich dramaturgisch steigert. Und ich bin immer alleine auf der Bühne und spiele mehrere Instrumente mit meiner Loop Station. Ich hatte das Gefühl, dass das alles ein bisschen was Neues und frischer Wind ist.
Das gesamte Gespräch von Sonja mit Malik Harris in der Audio-Version gibt es hier:
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Foto: Anna Maria Boshnakova
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