JONA:S im Fragebogen-Interview

In der Rubrik „Fragebogen“ beantworten Künstler*innen insgesamt 15 Fragen rund um das Thema Musik. Zudem erhalten sie eine weitere Aufgabe: Ein musikbezogenes Foto aufnehmen oder mit einem Bleistift etwas malen oder schreiben. Dieses Mal mit JONA:S.

JONA:S

Erste CD: Das war bestimmt irgendetwas in Richtung „Bravo Hit-Mix“ oder so. Aber die erste CD, über die ich mich richtig gefreut hab und die mir auch bis jetzt noch im Gedächtnis geblieben ist, ist „Jazz ist anders“ von den Ärzten.

Erstes Konzert: Ich bin mit meiner Familie früher sehr oft in die Oper gegangen, da das in der Familie meiner Mutter quasi Tradition war, aber das erste „richtige“ Konzert war zusammen mit meinem Vater. Ich hab von ihm zu meinem 14. Geburtstag Tickets für ein Green Day Konzert im Emirates Stadium in Arsenal bekommen. Zu der Zeit war ich ein extremer Green Day Fan und konnte so gut wie alle Texte auswendig. Das Konzert konnte auch so schnell nicht mehr getoppt werden.

Früheste Kindheitserinnerung, die etwas mit Musik zu tun hat: Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich unbedingt Schlagzeug lernen wollte und dass mich meine Mutter dann zu ihrer Arbeit mitgenommen hat. Während sie Geigenunterricht gegeben hat, durfte ich bei den Schlagzeugern mit im Raum sitzen. Nach nur 10 Minuten bin ich heulend zu meiner Mutter gelaufen und hab gesagt, dass das mir alles viel zu laut ist. Als Resultat hab ich mich dann für die Gitarre entschieden, was bis heute immer noch mein Instrument of Choice ist.

Aktueller Lieblingssong: Es streiten sich zwei Songs um den Platz. Wenn es um brandneue Songs geht, dann ist es auf jeden Fall „26“ von Lauv, aber ein Song, der bei jedem Mal Hören ein riesiges Lächeln in mein Gesicht zaubert ist „hoch“ von Cro.

Peinlichster Lieblingssong: Aus einem mir absolut unerklärlichen Grund, bin ich ein großer Fan von dem Kinderlied „Laub- und Nadelbäume“. Ich hab das irgendwann mal in einem Livestream auf der Plattform Twitch gehört und der Song ist extrem hängengeblieben – versteh mir einer die Welt.

Eigener Lieblingssong: Das ist wie bei vielen Künstler*innen wahrscheinlich immer der neuste Song, den ich geschrieben habe. Da der aber noch lange nicht rauskommen wird, beschränke ich mich mal auf meine aktuelle EP. Auf der ist es auf jeden Fall „Sommerregen“.

Lieblingssongzeile: „Und weißt du was, Mum? das war ziemlich cool.“ Die Zeile kommt aus „2kx“ von Cro. Die Zeile und der Part, der davor kommt, hat für mich so viel persönliche Bedeutung. Wenn ich einer Person viel zu selten Danke sage, ist es auf jeden Fall meine Mutter. Jedes Mal, wenn ich diesen Song höre und vor allem diese Zeile, denke ich, was für ein verdammtes Glück ich hab, so ne coole Mum zu haben, die mich einfach bei allem unterstützt, was ich mir so in den Kopf setzte.

Bestes Konzert: Das war auf jeden Fall das Leoniden Konzert in der Großen Freiheit 36 im März 2019. Die Vibes waren so unglaublich positiv, die Band hat extrem gut gespielt, ich hab nachher noch 1-2 Sätze mit Jakob reden können, er hat mir ein Autogramm auf den Schuh gegeben und er hat auf dem Konzert so unnormal gut gesungen, obwohl es der vorletzte Tourtag war und man gemerkt hat, dass alle eigentlich schon voll kaputt waren.

Schlechtestes Konzert: Das war leider ein Konzert der Band PVRIS, die ich davor schon mehrfach live gesehen hatte und richtig gut fand. Leider ging es der Sängerin an dem Abend bzw. auf der gesamten Tour gesundheitlich sehr schlecht. Das hat sie aber erst viele Monate später bekanntgegeben, weshalb die Konzertbesucher*innen zu dem Zeitpunkt keine Ahnung hatten, dass es ihr schlecht geht. Sie hat dementsprechend sehr wenig gesungen und die Band hat ohne Zugabe und ohne eine Ansage, dass dies jetzt der letzte Song sei, das Konzert beendet. Dazu kam, dass ich selbst an dem Abend ziemlich Kopfschmerzen hatte und trotzdem zu dem Konzert gegangen bin, da ich hohe Erwartungen hatte. Alles in allem einfach nur eine Reihe unglücklicher Ereignisse.

Bestes eigenes Konzert: Bevor ich Pop-Musik gemacht habe, habe ich relativ lange als E-Gitarrist in einer Band gespielt. Mit denen hatte ich das beste Konzert in Münster. Das war auch tatsächlich das letzte Konzert, bevor wir uns dazu entschieden haben, getrennte Wege zu gehen. Mir hat es so viel Spaß gemacht, da es das größte Konzert war, dass wir selbst veranstaltet haben und das nicht in Hamburg stattgefunden hat.

Vinyl, CD oder mp3? Vinyl.

Download oder Stream? Leider Stream.

Clubkonzert oder Festival? Als Zuschauer auf jeden Fall Clubkonzert. Wenn ich selbst auftrete kann ich mir ein Festival aber auch als sehr schön vorstellen.

Drei Songs, die auf meinem Mixtape nicht fehlen dürfen:

hoch – cro
teardrops – Bring Me the Horizon
Sincerity is Scary – the 1975

Welches Album ich auf keinen Fall mit auf eine einsame Insel nehme: Ich finde es schwer wirklich schlecht über andere Musiker*innen zu reden, da ich der Meinung bin, dass es „keine schlechte Musik gibt“, sondern nur Musik, die meinem Geschmack nicht entspricht. Welches Album mir allerdings im Kopf geblieben ist, ist das Album „thank you, next“ von Ariana Grande. Das hab ich mir in einem Rutsch von vorne bis hinten reingezogen und mich durchgehend gefragt, warum ich nicht mag. Auf die Erfahrung kann ich auf einer einsamen Insel gerne verzichten.

Meine Essentials.

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Fotos: Promo und JONA:S

 

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