Der ukrainische Sender UA:PBC hat ein Statement dazu veröffentlicht, dass der Eurovision Song Contest 2023 nicht im Land des Gewinners von Turin ausgetragen werden soll.
Die Erklärung kam am Freitagabend und folgte auf die EBU-Entscheidung, die am Mittag bekanntgegeben worden war. „Wir sind von der Entscheidung der EBU enttäuscht“, sagt UA:PBC-Chef Mykola Chernotytskyi. „Im vergangenen Monat haben viele Menschen in der Ukraine alle Anstrengungen unternommen, um die Bedingungen zu erfüllen, um den Eurovision in unserem Land austragen zu können. Die Sicherheit ist natürlich unsere erste Priorität.“
Ukraine bittet um weitere Verhandlungen
Das Team von UA:PBC sowie staatliche und lokale Behörden hätten einen gründlichen Job gemacht und verschiedene Optionen angeboten. „Es ist eine Schande, so ein unanfechtbares Statement zu sehen. Deshalb bitten wir unsere Partner, weitere Verhandlungen abzuhalten“, so Chernotytskyi.
In der offiziellen Meldung nannte der Sender erstmals die drei Austragungsorte, die man der EBU für den Eurovision Song Contest 2023 vorgeschlagen hatte: Lviv, Kyiv sowie die Region Transkarpatien an der Grenze zu Ungarn und der Slowakei, also dem äußersten Westen der Ukraine. In der Hauptstadt Kyiv hatte der ESC bereits zwei Mal stattgefunden, zuletzt im Jahr 2017.
Die European Broadcasting Union hatte vor einigen Tagen ein Kick-Off-Meeting mit dem ukrainischen Sender veranstaltet. Am heutigen Freitag folgte die Meldung, dass der ESC 2023 nicht in der Ukraine stattfinden wird, weil Sicherheit und die Garantien zur Durchführung des Wettbewerbs nicht erfüllt werden könnten. Stattdessen soll nun mit der BBC über eine Austragung in Großbritannien gesprochen werden.
Deutlicher Sieg beim ESC 2022 in Turin
Die Band Kalush Orchestra hatte am 14. Mai 2022 den Eurovision Song Contest in Turin mit dem Song „Stefania“ mit deutlichem Vorsprung vor Sam Ryder aus Großbritannien und Chanel aus Spanien gewonnen. Im Anschluss hatten Band, Sender sowie die ukrainische Regierung betont, den Contest 2023 in der Ukraine austragen zu wollen – trotz des russischen Angriffskrieges, dem das Land seit dem 24. Februar 2022 ausgesetzt ist.
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Foto: EBU / Corinne Cumming
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