ALBUM-REVIEW: Albert Af Ekenstam – Hundred Miles [EP]

Albert Af Ekenstam hat eine extrem schwermütige EP aufgenommen. Abhilfe schafft da nur eine berühmte Songwriter-Kollegin.

Albert Af Ekenstam

„Der schwedische Liedermacher mit der bassigen Stimme ist in einer persönlich aufwühlenden Zeit der Trennung und Wurzellosigkeit aus seiner Wahlheimat Stockholm geflohen, um in der Abgeschiedenheit des schwedischen Dalarna neue Energie zu tanken“, heißt es in der Beschreibung zu „Hundred Miles“.

Klingt nach genügend Stoff für gute Songs. „It’s time to give up“, singt Ekenstam bereits auf dem Titeltrack resignierend – und macht lieber die Augen zu. Diese Schwere liegt über allen vier Tracks des Albums. Der Schwede ist alleine mit seinen Gedanken („Burden Eyes“) und der Regen ist schwarz („Black Rain Falls“). Sehr düster, sehr berührend.

Für den Lichtblick sorgt ausgerechnet Ane Brun, die norwegische Singer/Songwriterin, die inzwischen in Stockholm lebt. Sie steuert Gesang auf „Our Stories“ bei und schon klingt alles nicht mehr so hoffnungslos: „We can make stories.“ Man macht sich jedenfalls nicht mehr so viele Sorgen um ihren Kollegen. Und schließlich hat die EP auch etwas heilsames – beim Zuhören, aber hoffentlich ging es auch Albert Af Ekenstam selbst beim Schreiben so.

 

Albuminfos Albert Af Ekenstam – Hundred Miles [EP]

Albert Af Ekenstam - Hundred Miles [EP]Künstler: Albert Af Ekenstam
Albumname: Hundred Miles [EP]
VÖ: 24.08.2018
Label: Moondog Entertainment
albertafekenstam.com

 

Fotos: Johan Bergmark und Promo