ALBUM-REVIEW: Auletta – Pöbelei & Poesie

Vor einigen Monaten waren Auletta nur Kennern der Indie-Szene im Rhein-Main-Gebiet ein Begriff. In der Zwischenzeit ist viel geschehen und die vier Jungs aus Mainz haben die Republik im Sturm erobert. Auf MTV laufen ihre Spots rauf und runter und anstatt Sit-ins in ihrem Proberaum spielen Auletta mittlerweile ausgedehnte Headliner-Shows in ganz Deutschland.

Auletta - Pöbelei & PoesieAuletta dürfen sich mit ihrem Debütalbum „Pöbelei & Poesie“ gleich auf einem Major Label versuchen. Und die melodieverliebten Mittzwanziger schlagen sich dabei mehr als achtbar. Die Single „Ein Engel kein König“ geht sofort in Ohr und Tanzbein, Songs wie „Im Westen“ oder „Meine Stadt“ können mit dieser Eingängigkeit problemlos mithalten. Wer diese Jungs als Eintagsfliegen abtut, macht also einen großen Fehler.

Auch wenn nicht jeder Song von „Pöbelei & Poesie“ großes Hitpotenzial hat, so haben Auletta doch ein Album geschaffen, das vor Spielfreude nur so strotzt. Die Band präsentiert sich nicht nur optisch als deutscher Ableger von Mando Diao und Verehrer der Beatles. Den Liverpoolern huldigen Auletta dann schließlich mit „Schrei und Tanz“. Einfach cooler Indie-Rock mit deutschen Texten – bitte mehr davon!

Trackliste:

01. Meine Stadt
02. Ein Engel kein König
03. Roboter
04. Im Westen
05. Dein Lied
06. Schlagt Alarm
07. Pöbelei & Poesie
08. Herz von Herz
09. Unsere Vision
10. Schrei und Tanz
11. Heimatmelodie
12. Blaue Blume (Bonustrack)

Label: Virgin (EMI)
VÖ: 26.06.2009
Format: CD
Bewertung: 5/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 21. September 2009.)