ALBUM-REVIEW: Lions Head – LNZHD

Seinen Song „When I Wake Up“ dürfte inzwischen jeder kennen: Lions Head hat es damit in die Top 20 der Charts und auf über fünf Millionen Streams gebracht. Auf seinem Debütalbum „LNZHD“ zeigt der Sänger aber, dass man ihn nicht auf diese Schmonzette reduzieren sollte.

Lions Head

Denn Ignacio „Iggy“ Uriarte, wie Lions Head mit bürgerlichem Namen heißt, hat deutlich mehr zu bieten. Allerdings startet sein Album etwas mit angezogener Handbremse. Die neue Single „See You“ ist immerhin ein bisschen rockiger als der Vorgänger, insgesamt ist die erste Hälfte von „LNZHD“ aber von Popmusik geprägt.

Die Musik wirkt zumeist entspannt, manchmal melancholisch und ein wenig seicht („Firecracker“). Das klingt in der Beschreibung allerdings negativer, als es tatsächlich ist. Denn in die sympathischen Klänge von Lions Head kann man sich fallen lassen.

Was dann allerdings ab dem Song „Hall & Oats“ folgt, kommt überraschend: Auf einmal ist die Musik deutlich aufgeweckter, sogar direkt funky und diskotauglich. Bei „Senorita“ macht Lions Head gar auf Latin-Lover, auch wenn ihm das nicht hunderprozentig steht.

Es folgt mit „Morning After“ ein Song, auf dem sich „Iggy“ quasi als Feierbiest outet – kein Vergleich mehr zu dem lieben Softie der ersten Songs auf „LNZHD“.

„Pretty soon you’ll forget you ever knew me“ heißt es im letzten der zwölf Songs, „Lost & Confused“. So schlimm sollte es dann doch nicht sein, denn auch der Rausschmeißer des Albums hat Schwung und weiß zu gefallen. Insgesamt ist „LNZHD“ ein gutes Debütalbum geworden, das vor allem durch seinen Einschnitt nach der Hälfte der Songs interessant und ungewöhnlich ist.

Albuminfos Lions Head – LNZHD

Lions HeadKünstler: Lions Head
Albumname: LNZHD
VÖ: 04.11.2016
Label: Columbia
facebook.com/lionsheadmusic

 

Tourdaten

Fotos: Promo