ALBUM-REVIEW: Mads Langer – Where Oceans Meet

Wo Licht ist, ist auch Schatten – das könnte das Motto des neuen Albums von Mads Langer sein. Denn mit normalen Popsongs gibt sich der Däne nicht zufrieden.

Mads Langer

Musikalisch passt das, was er macht, alles sehr gut ins Radio. Schon immer übrigens, vor allem in seiner Heimat ist er Dauergast in den Playlists. „Where Oceans Meet“ kann allerdings deutlich mehr.

Da wäre erst mal die Ebene, von der uns der Sänger im Interview erzählt hat, als er offen von seinen Ängsten berichtete. „Singen und Songschreiben war schon immer meine Therapie. Neu für mich ist, dass ich jetzt auch mit Menschen darüber spreche“, sagte er. Doch die neue Offenheit spiegelt sich auch in den Songs wider.

Die Single „Lightning“ verpackt das Melancholie-Gefühl noch sehr gut und löst es im euphorischen Refrain, der vom ganz speziellen Moment eines besonderen Zusammentreffens handelt, auf. Andere Tracks sind da deutlich schwerer unterwegs. Hier tut sich besonders „Dark Clouds“ hervor, das wohl düsterste Stück des Albums, das die Traurigkeit aber zugleich musikalisch zu bekämpfen versucht.

Diese Vielschichtigkeit ist es, die „Where Oceans Meet“ zu einem guten und nie langweiligen Album macht. Und ganz nebenbei ist Mads Langer in flehenden Songs wie „Stop Me“ auch einfach ein richtig starker Sänger.

Dass er sich nicht scheut, die Monster in seinem Kopf klar als solche zu benennen, verdient großen Respekt. Und das ganze Album bis hin zum Titeltrack ganz zum Schluss, in dem er seine Frau Julie in sein Innerstes einlädt, verdient es, auch außerhalb seiner Heimat Dänemark Gehör zu finden.

 

Albuminfos Mads Langer – Where Oceans Meet

Mads Langer - Where Oceans MeetKünstler: Mads Langer
Albumname: Where Oceans Meet
VÖ: 01.10.2021
Label: Fredom Is A State Of Mind
madslanger.com

 

Fotos: Søren Rønholt und Promo

 

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