ALBUM-REVIEW: New Found Land – The Bell

Als schwedische Songwriterin folgt Anna Roxenholt einem Trend, der schon Kolleginnen wie Nina Kinert oder Miss Li hervorgebracht hat. Zerbrechlichen und verspielten Indiepop findet man also auch auf ihrem neuen Album „The Bell“.

New Found Land - The BellAber Anna Roxenholt ist nicht allein. Ihr Projekt nennt sie New Found Land. Als Duo gestartet zählt das Line Up inzwischen stolze acht Mitglieder. Sie machen das neue Werk vielseitig und interessant, indem sie beispielsweise Synthesizer, Posaune oder Tuba beisteuern.

Die Musik von New Found Land bewegt sich nach eigener Beschreibung zwischen Heulen und Herzklopfen. Trotz aller greifbaren Schwermütigkeit („This is growing into something that feels just like a disease. Foul, foul on my heart, stop it please“ aus „Foul“) klingen Musik und Annas Stimmfarbe durchweg hoffnungsvoll, fast fröhlich. Und so finden sich schließlich erstaunlich viele „Dabadabababs“ („Human“) und „Wohohos“ („Holes“), die einem unweigerlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Insgesamt ist „The Bell“ damit allerdings auch recht belanglos und bietet kaum Reibungspunkte. Heulen und Herzklopfen stellen sich zwar gelegentlich ein – beispielsweise bei der dramatisch gesungenen Ballade „Streets Are Different“ – aber ansonsten schaffen es viele der elf Songs nicht über das Prädikat „nett“ hinaus. Leichtigkeit und Langweile liegen manchmal eben nah beieinander.

Trackliste:

01. The Bell
02. Foul
03. Human
04. Holes
05. Stay With Me
06. Carve Out My Heart
07. Love In Itself
08. A Storage Plan
09. In To Heaven
10. Jag Tar Smällen
11. Streets Are Different

Label: Fixe Records / Broken Silence
VÖ: 18.02.2011
Format: CD
Bewertung: 3/6
www.new-found-land.se

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 02. März 2011.)