ALBUM-REVIEW: The Radar Post – A Good Adjustment To Reality

Der Däne Esben Svane meldet sich mit seinem zweiten Album „A Good Adjustment To Reality“ zurück. Darauf schwimmt er sich vor allem musikalisch frei – übertreibt es allerdings an der ein oder anderen Stelle.

The Radar Post

Auf seinem selbstbetitelten Debüt ließ er noch seine Wut in vielen Texten aus. Die ist größtenteils gewichen. Dafür sind die Songs sehr ausgetüftelt und teilweise mit vielen Elementen und Instrumenten vollgestopft.

Bei der Single „Pilots“ dauert es entsprechend lange, bis sie ihre Schönheit wirklich entfaltet und sich als schöner Popsong entpuppt. Das wäre auch „Calm Down“, würden nicht so viele Kniffe und Verspieltheiten aus dem Hintergrund vom Wesentlichen ablenken.

„Avalance / Merciless“ ist dagegen sehr spannend aufgebaut und verliert nur durch die süßliche Liebeserklärung im Text etwas an Qualität. Die ist allerdings immer irgendwie vorhanden, auch im tanzbaren Mittelteil von „A Good Adjustment To Reality“.

„Ladder“ tut dann besonders am Ende leider sehr in den Ohren weh, weil The Radar Post sämtliche schräge Instrumente auspackt und malträtiert. Wer danach noch kann, wird mit dem biografischen, in eine Liebeserklärung an die Freundin mündenden „Lifelines“ und zwei recht gefälligen Ausstiegssongs belohnt.

Esben Svane schwimmt sich mit diesem Album besonders musikalisch frei, auch wenn er sich dabei manchmal ein bisschen zu weit vom Singer/Songwriter-Ufer entfernt, von dem er einst gekommen war. Auch sein zweites Album hat richtig starke Momente – wobei manchmal weniger doch ein bisschen mehr gewesen wäre.

 

Albuminfos The Radar Post – A Good Adjustment To Reality

The Radar Post - A Good Adjustment To RealityKünstler: The Radar Post
Albumname: A Good Adjustment To Reality
VÖ: 02.02.2018
Label: Nordic Music Society
facebook.com/TheRadarPost

 

Fotos: Promo