In der Rubrik „Fragebogen“ beantworten Künstler insgesamt 15 Fragen rund um das Thema Musik. Zudem erhalten sie eine weitere Aufgabe: Ein musikbezogenes Foto aufnehmen oder mit einem Bleistift etwas malen oder schreiben. Dieses Mal mit Vanja von Mama Jefferson.
Erste CD: Huch da werde ich fast etwas melancholisch, denn die ersten Dancemoves im Kinderzimmer gabs zu „There’s a Party“ von DJ Bobo #schwelg
Erstes Konzert: Mein erstes richtiges Konzert von einer Band (und keinem Flötenensemble oder einer kroatischen Folkloregruppe) war von Seeed am Openair St. Gallen.
Früheste Kindheitserinnerung, die etwas mit Musik zu tun hat: Ich sitze im Schuhschrank meines Vaters, bastel Pilze aus Taschentüchern und höre „Die kleine Nachtmusik“ von Mozart aus dem Plattenspieler klimpern.
Aktueller Lieblingssong: „Hard Work“ von Theo Katzman und „Baby Faith“ von Soybomb
Peinlichster Lieblingssong: Die neue Titelmusik von den Drei Fragezeichen. Uiuiui sogar so, dass ich immer lauthals mitsingen muss. Und ja, wenn ihr Euch fragt: Mattia und ich machen manchmal auch Drei Fragezeichen – Listeningsessions mit Freunden.
Eigener Lieblingssong: Das ändert jede Bandprobe ca. zwölfundzwanzig mal, weil wir nach jedem gespielten Song finden: „Fuck, das ist der beste Song den wir je geschrieben haben!“ Aber jetzt grad in meinem schläfrigen-sonntags-sofa-und-zuviel-kekse-gegessen-mood ist es wohl Brainwash. Fragt mich doch Morgen noch einmal, und Übermorgen…
Lieblingssongzeile: „They’ll give a war, but nobody’ll come.“ – Lucid Dreams Mama Jefferson
Bestes Konzert: Beim 30 Seconds to Mars Konzert gabs eine Vorband, „Carpark North“. Verdammt nochmal haben die mich umgeblasen. Ich war grad verliebt, wollte die Band grad heiraten (nicht unbedingt die Bandmitglieder, aber die Band). Saugute Sounds, nur zu dritt umgesetzt und eine dynamische Bühnenpräsenz – Mama Mia – da hätte Helene Fischer ruhig mal in den Nachhilfeunterricht gehen können.
Schlechtestes Konzert: Das war am gleichen Abend, 30 Seconds to Mars. Da war nicht unbedingt die Musik schlecht, sondern die Art und Weise wie Jared Leto mit dem Publikum umgesprungen ist. Ich war total schockiert und habe mir vorgenommen: So respektlos will ich niemals mit Menschen umgehen.
Bestes eigenes Konzert: Das war wohl am Stadtsommer in Zürich vergangenen August. Ein wunderbares Festival veranstaltet an vielen wunderschönen Orten der Stadt Zürich, liebevoll organisiert von Menschen, welche sich sehr für Kultur engagieren, eine tolle Mitband „Annie Taylor“ und ein unglaubliches Publikum. Da hatten wir bereits eine 7-monatige Tour hinter uns, waren total eingespielt und scharf aufs Spielen. Ach ja und das Abendessen war grandios-famos-uuuuuu-huere-tamiguet (wie wir in der Schweiz so sagen).
Vinyl, CD oder mp3? Ich selbst habe zwar keinen Plattenspieler (aus Platzgründen), aber bei einer Freundin zuhause hören wir uns immer Platten an und ich finde die Art Musik zu hören einfach wunderbar. Man nimmt sich Zeit hinzuhören, muss die Platte umdrehen gehen, kann nicht so einfach spulen oder einfach weiterstellen. Darum ganz klar: Vinyl! VINYL! (uns gibts übrigens auch in VINYL, das erste Mal)
Download oder Stream? Ja ich als Musikerin sag natürlich: Downloade meine Musik Baby, denn ich verdiene sonst kein Geld und muss dann auch streamen!
Clubkonzert oder Festival? Das ist eine schwierige Frage, denn keines der Beiden geht ohne das Andere. Ich liebe kleine, verrauchte Clubkonzerte. Verschwitzte Körper, enges Meute, so nah an der Band, so nah am Publikum. Kaum merklich das PA raufgeschraubt, weil wir eh schon so laut sind. Und ich liebe Festivals. Sommer, heisse Küsse und fast keine Kleider, Wasserpistolen und Wassereis, wunderschöne Abende, Lagerfeuer, Bier. Die schönsten Konzerte sind die, an welchen es gerade eindunkelt und wo der Lichttechnikkünstler die Band sanft oder hektisch untermalen kann. Man ist geflasht, verliebt, etwas angesäuselt und einfach nur im Hier und Jetzt.
Drei Songs, die auf meinem Mixtape nicht fehlen dürfen:
-„Back Pocket“ Vulfpeck
-„Falling Away with You“ Muse
-„Telepatic“ Rose Hill Drive
Welches Album ich auf keinen Fall mit auf eine einsame Insel nehme: Das Fotoalbum meiner Firmungs-Feier. Pickelkopf, Fotos mit Blitz, hohe Absätze und ein Trampeltier.
Auf dem Foto von links nach rechts: Bass Eugen, Vanja, Hund Mascha
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Fotos: Promo und Mama Jefferson