INTERVIEW: Tom Grennan

Der Brite Tom Grennan hat sich in den Fokus gespielt: Sein Album „Lighting Matches“ erschien im Sommer, gerade war er auf Europa-Tour. Wir haben ihn getroffen.

Tom Grennan

Im Interview vor seinem Auftritt im Schlachthof Wiesbaden spricht der 23-Jährige unter anderem über Social Media, die spezielle Pflege für seine Stimme und Fußball.

bleistiftrocker.de: Du hast deine Fans über Social Media gefragt, was du unbedingt in Wiesbaden machen sollst. Hast du gute Tipps bekommen?

Tom Grennan: Nein, nicht wirklich. Aber wir waren dann Bowling und Pool spielen in einer Art Snooker-Bar.

Heute Abend geht es für dich hier auf die Bühne. Was können die Besucher von deiner Show erwarten?

Man kann großen Gesang und große Songs erwarten und wird einfach eine gute Zeit haben.

Da du gerade schon den Gesang ansprichst: Deine Stimme ist dein Markenzeichen. Machst du irgendetwas Besonderes mit ihr?

Ja. Ich wärme sie auf und habe auch einen Inhalator dabei, in den man heißes Wasser füllt.

Du bist sehr früh in deiner Karriere von der BBC und MTV gefeatured worden. Wie war das für dich?

Das war abgefahren. Es war toll, die Gelegenheit zu haben, auf einer solch großen Plattform wahrgenommen zu werden. Das hat mir auf jeden Fall sehr geholfen, Fans zu gewinnen. Ich bin sehr froh, dass die BBC und MTV mein Talent erkannt haben.

Auf deinen Social-Media-Profilen hattest du schon viele Fans, bevor überhaupt ein Album von dir zu haben war. Wie hast du das gemacht?

Ich glaube, dass sich die Menschen damit identifizieren konnten, dass ich einfach ein normaler Typ bin. Ich habe einfach Glück, das hier zu haben und in verschiedenen Ländern spielen zu dürfen und Fans zu haben. Aber ich bin eben ganz normal. Und jetzt, da ich Fans habe, möchte ich sie natürlich auf dem Laufenden halten.

Wie fühlt es sich denn für dich an, deine eigenen Songs im Radio zu hören?

Es ist verrückt. Jedes Mal, wenn das passiert, bin ich ganz aufgeregt.

Und natürlich gibt es mit deiner Single „Found What I’ve Been Looking For“ einen ganz speziellen Song, der sogar auf dem Soundtrack von „Fifa 18“ gelandet ist. Spielst du selbst auch Fifa?

Ja, das tue ich. Einen Song von mir in diesem Spiel zu haben ist verrückt. Ich spiele es schon mein ganzes Leben und viele Millionen Menschen tun das auch.

Da wir schon über Fußball reden: Stimmt es, dass du eigentlich Profi werden wolltest?

Ja. Als kleiner Junge wollte ich immer Fußball spielen. Aber ich bin nie so richtig weit gekommen. Ich bin dann zur Musik weitergezogen, zum Glück. Fußball liebe ich aber natürlich trotzdem. Auch auf Tour spielen wir immer wieder.

Hast du ein Lieblingsteam?

Ja, ich bin Fan von Manchester United.

Gehst du auch ins Stadion?

Es ist leider zu weit weg und aktuell bin ich auch zu beschäftigt. Aber ich hoffe sehr, dass ich eines Tages an eine Dauerkarte komme und regelmäßig hingehen kann.

Wie schreibst du deine Musik?

Ich setze mich einfach hin und schreibe.

Was ist zuerst da, die Musik oder der Text?

Mal so, mal so. Ich lasse es einfach passieren und der Kreativität freien Lauf. Ich zwinge mich aber nicht, unbedingt kreativ sein zu müssen, das blockiert nur.

Schreibst du auch, während zu auf Tour bist?

Nein, normalerweise denke ich da einfach an die Show. Ich bin auf Tour einfach eine andere Person als im Studio.

Was ist der Unterschied?

Im Studio bin ich entspannt und kreativ. Auf Tour bereite ich mich einfach auf die Shows vor. Und wenn ich beschäftigt bin, bin ich eher nicht kreativ.

Bei deinem Debüt-Album „Lighting Matches“ fällt auf, dass unglaublich viel Energie drinsteckt, selbst in den eigentlich etwas ruhigeren Songs. Ist das Absicht?

Das Album hat nicht wirklich ein übergeordnetes Thema, ich habe einfach Songs geschrieben. Ich hatte diese Idee in meinem Kopf, dass das Album einfach groß und episch klingen sollte.

Ist das auch die Art von Musik, die du selbst gerne hörst?

Ich höre HipHop, Country, Klassik und so weiter. Manchmal will ich auch gar keine Musik hören. Manchmal hasse ich Musik.

Warum?

Ich weiß es auch nicht. Manchmal höre ich mir wirklich einfach lieber den Sound einer Straße an. Oder wie ich mit den Fingern auf irgendetwas rumtippe.

Und welche Künstler hörst du aktuell gerne?

Ich höre sehr gerne eine Künstlerin namens Yebba. Ich höre aber auch viel ältere Musik, zum Beispiel Ray Charles. Außerdem viel Amy Winehouse, The Doors und Jimmy Hendrix.

Gibt es einen Künstler, mit dem du gerne mal ein Duett singen würdest?

Adele.

Letzte Frage: Gibt es schon Pläne für dein nächstes Album?

Ich habe noch nicht angefangen zu schreiben. Wenn ich von der Tour zurück bin, werde ich das tun. Es war bisher ein verrücktes Jahr, es wird sicher schön, sich einfach zurückzuziehen und dann wieder in den Album-Modus zu gehen.

 

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CD-Review „Lighting Matches“ auf bleistiftrocker.de

Foto: Promo