Der Weg zum Debüt-Album war für Masha The Rich Man hart. Doch nun zeigt „Sheyne Ziere“, dass sich alles gelohnt hat.
Als Kind kam Mascha Raykhman aus der Ukraine nach Deutschland und ihre Eltern hielten ihr Musikinteresse für eine Flause, die sie dem Mädchen austreiben wollten. Aber Mascha hatte ihre Oma und den festen Willen, ihrer Leidenschaft nachgehen zu wollen. Ein Glück, denn so kommen wir nun in den Genuss von „Sheyne Ziere“.
Das Genre, in dem sie unterwegs ist, lässt sich kaum greifen, es wechselt seine Farben immer wieder. Allem liegt Pop zugrunde, viel Folk ist dabei, es ist mal pompös und mal traditionell. Auf dem Album gibt es so in jedem Fall sehr viel zu entdecken.
Ängste, Träume und der Krieg
Zudem ist „Sheyne Ziere“ schonungslos persönlich. „Mir ist es wichtig, mit meiner Musik zu vermitteln: Ich will meine Ängste und Träume fühlen, aussprechen, ausleben“, gibt Masha The Rich Man zu Protokoll. Und genau so klingen auch ihre Songs. „My Soil“ ist dabei ihr Song über den Krieg, der in ihrem Heimatland tobt – und entsprechend berührend.
„Galaxy Girl“ ist ein vergleichsweise normaler Popsong, der aber herrlich verträumt daherkommt. „Forever Boiling“ bekommt durch die Violine gleich mal einen epischen Anstrich. Und „Uptight Dance“ ist ein cooler, leicht verruchter Tanzsong. Man merkt dem Album an, dass sich Masha The Rich Man etwas aufgebaut, für andere geschrieben und ihren Stil verfeinert hat, bevor sie ihr Debüt veröffentlicht hat. Für ein Erstlingswerk sind die zehn Songs wirklich von beeindruckender Qualität.
Besonders schön: „Sheyne Ziere“ endet mit dem Titeltrack, der eine Liebeserklärung an ihre Oma ist. „Sheyne Ziere“ ist dabei der jiddische Kosename für ihre Enkelin. Entsprechend süß und einfühlsam ist damit Schluss des Albums, das eindeutig Lust auf mehr macht.
Albuminfos Masha The Rich Man – Sheyne Ziere
Künstlerin: Masha The Rich Man
Albumname: Sheyne Ziere
VÖ: 13.01.2023
Label: RAR, marketed by Motor Entertainment
mashatherichman.com
Foto: Edwas Edzend und Promo