26 Länder kämpfen beim Eurovision Song Contest 2023 um den Sieg. Wir analysieren die Chancen aller Acts, die es ins Finale geschafft haben.
01. Teya & Salena – Who The Hell Is Edgar? (Österreich)
Das „Poe Poe Poe“ verfängt beim Publikum, mit etwas Glück gibt es auch Punkte von der Jury für die wichtige Message. Teya & Salena sind Kandidatinnen für die Top Ten, ein noch besseres Ergebnis könnte vom undankbaren Startplatz verhindert werden.
02. Mimicat – Ai Coracao (Portugal)
Der Low-Budget-Auftritt des Finals schlechthin. Mimicat und ihr Crew machen Spaß, stechen im Feld aber kaum heraus und müssen sich wohl mit einem Platz weiter hinten zufriedengeben.
03. Remo Forrer – Watergun (Schweiz)
Hat das Halbfinale überstanden, in dem es nur Televoting gab – und dürfte nun bei der Jury ordentlich punkten. Gutes Mittelfeld ist für Remo Forrer allemal drin.
04. Blanka – Solo (Polen)
Ein leichter Sommersong, bunt dargeboten: Blanka hat mit ihren Verbesserungen seit dem Vorentscheid viele überrascht. Gelingt ihr das noch mal mit einer Platzierung zumindest im Mittelfeld? Möglich ist es.
05. Luke Black – Samo Mi Se Spava (Serbien)
Luke Blacks Auftritt ist lange zu träge, um wirklich zu überzeugen. Sein Finaleinzug war durchaus überraschend und so dürfte er am Samstagabend nicht allzu viel ausrichten können.
06. La Zarra – Évidemment (Frankreich)
Frankreich setzt bei der Inszenierung von La Zarra auf Eleganz, hinzu kommen ein überdimensionales Kleid und Goldregen am Ende. Das beeindruckt sicherlich viele und ist deshalb Top-Five-Material.
07. Andrew Lambrou – Break A Broken Heart (Zypern)
Andrew Lambrou singt sich ganz alleine und barfuß die Seele aus dem Leib. Im Halbfinale haben zumindest genügend Leute für ihn angerufen, im Finale dürfte das Mittelfeld das höchste der Gefühle für ihn sein.
08. Blanca Paloma – Eaea (Spanien)
Den Song von Blanca Paloma liebt oder hasst man – was für viele Publikumspunkte schon mal keine schlechte Voraussetzung ist. Auch die Jurys dürften „Eaea“ mögen, weshalb Spanien in diesem Jahr erneut in den Top Ten landen könnte.
09. Loreen – Tattoo (Schweden)
Die Favoritin liefert ab! Mit ihrem Auftritt wird Loreen die Jurys mit Sicherheit von sich überzeugen. Kommen genügend Punkte durch das Televoting hinzu, wird sie sich erneut krönen und die zweite Person nach Johnny Logan mit zwei ESC-Siegen sein.
10. Albina & Familja Kelmendi – Duje (Albanien)
Das gesungene Familiendrama aus Albanien ist eher überraschend im Finale dabei. Dort werden Albina & Familja Kelmendi allerdings nicht allzu viel ausrichten können.
11. Marco Mengoni – Due Vite (Italien)
Mal ehrlich: „Due Vite“ ist alles andere als spektakulär. Wenn Marco Mengoni es inbrünstig vorträgt, dürfte es wie schon beim Sanremo-Festival trotzdem genügend Menschen überzeugen. Die Top Ten ist allemal realistisch.
12. Alika – Bridges (Estland)
Die berührendste Ballade des Abends, wunderschön inszeniert und in Gold endend. Alika droht damit allerdings, im Spektakel des ESC-Abends unterzugehen und wird wohl auf der rechten Seite der Ergebnistabelle verbleiben.
13. Käärijä – Cha Cha Cha (Finnland)
Das Highlight des ESC-Finals! Käärijä dürfte der große Favorit auf den Sieg im Televoting sein, ein ESC-Triumph wird wenn dann an den Jurys scheitern.
14. Vesna – My Sister’s Crown (Tschechien)
Vesna setzen ein wichtiges feministisches Statement, auch wenn die angeklebten Zöpfe eher gewöhnungsbedürftig sind. Der Auftritt dürfte sie ins Mittelfeld spülen.
15. Voyager – Promise (Australien)
Ein herrlicher Farbtupfer! Sänger Danny Estrin gibt alles und hat wie seine Kolleg*innen sichtbar Spaß. Mittelfeldplatz für Australien.
16. Gustaph – Because Of You (Belgien)
Gustaph verbreitet mit dem gar nicht mal so innovativen „Because Of You“ dermaßen gute Laune und queeren Spirit, dass man ihm zumindest im Televoting eine Überraschung zutraut. Dann könnte es sogar in Richtung Top Ten gehen.
17. Brunette – Future Lover (Armenien)
Eine gefühlvolle Performance mit ungewöhnlicher Tanzeinlage. Könnte eine Platzierung um Platz 10 herum ergeben.
18. Pasha Parfeni – Soarele Si Luna (Moldau)
Für den Finaleinzug hat es gereicht, aber der Auftritt von Pasha Parfeni ist noch immer eher ziellos. Allzu weit nach oben wird es für ihn damit nicht gehen.
19. Tvorchi – Heart Of Steel (Ukraine)
Die Ukraine bringt eine R’n’B-Nummer, die sich deutlich von den anderen Acts abhebt. So spektakulär wie das Kalush Orchestra letztes Jahr sind Tvorchi allerdings nicht, außerdem ist offen, wie viele Solidaritätsstimmen es dieses Mal gibt. Recht weit vorne dürfte der Titelverteidiger aber auf jeden Fall zu finden sein.
20. Alessandra – Queen Of Kings (Norwegen)
Die Power von Alessandra überträgt sich durch ihren Auftritt locker. Das sollte sowohl von der Jury als auch vom Publikum ordentlich Punkte geben und sie an oder in die Top Ten spülen.
21. Lord Of The Lost – Blood & Glitter (Deutschland)
Obwohl der Auftritt im Juryfinale am Freitagabend überzeugend war, dürften Lord Of The Lost für ihre extravagante Performance eher im Televoting mit Punkten bedacht werden. Das Ziel der linken Tabellenhälfte, was ein Ergebnis unter den ersten 13 bedeuten würde, ist absolut möglich.
22. Monika Linkyte – Stay (Litauen)
Ein leichter und sympathischer Popsong, der unterzugehen droht. Womöglich eher auf den hinteren Plätzen zu finden.
23. Noa Kirel – Unicorn (Israel)
Eine Kandidatin für ganz vorne! Noa Kirel singt und tanzt und man vergisst dadurch fast, dass der Song eher ein wildes Durcheinander ist. Israel dürfte damit in die Top Five kommen.
24. Joker Out – Carpe Diem (Slowenien)
Eine herrliche Show liefern Joker Out mit „Carpe Diem“. Der Funke dürfte überspringen, auch wenn andere Acts mehr nach Punkten schreien. Slowenien könnte einen Platz im Mittelfeld machen und wir werden im Anschluss trotzdem noch viel von dieser Band hören.
25. Let 3 – Mama SC! (Kroatien)
Das Publikum dürfte Let 3 mit vielen Punkten bedenken. Ob die Jurywertung allzu positiv ausfällt, ist aber sehr fraglich. So wird es maximal das Mittelfeld, auch wenn der farbenfrohe Auftritt in Erinnerung bleiben wird.
26. Mae Muller – I Wrote A Song (Großbritannien)
Die Gastgeber versuchen es im bunten Comic-Stil und mit Mae Muller, die sich gegen andere Pop-Acts eher nicht behaupten kann. Großbritannien ist so leider wieder ein Kandidat für einen hinteren Platz.
Nach dem Finale werden wir uns unsere Prognose natürlich noch mal vornehmen und schauen, wo wir gut getippt und wo richtig danebengelegen haben.
Alle Songs des ESC-Finals von Liverpool in den Live-Versionen und der Reihenfolge des Auftritts kann man hier anhören.
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Foto: Sarah Louise Bennett, Corinne Cumming, Chloe Hashemi / EBU
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