Regeländerung bei „Chefsache ESC 2025“? Stefan Raab spricht von „Missverständnis“

Juryentscheid statt reines Televoting – das hat im Finale von „Chefsache ESC 2025“ für Wirbel gesorgt. Stefan Raab nahm nach der Show Stellung zu den Vorwürfen.

Stefan Raab, Chefsache, Eurovision Song Contest 2025

Der deutsche Act für den Eurovision Song Contest 2025 steht fest: Abor & Tynna haben sich das Ticket für Basel mit dem Song „Baller“ gesichert. Sie gewannen die Show „Chefsache ESC 2025“ am Samstagabend.

„Es war immer geplant, zu reduzieren“

Zuvor hatte eine vermeintliche Änderung der Regeln für Verwirrung gesorgt. Nachdem zunächst kommuniziert worden war, dass das Publikum in der Finalshow über den siegreichen Act abstimmen würde, hieß es Anfang vergangener Woche auf einmal, die Jury um Stefan Raab würde zunächst aus den neun verbliebenen Acts fünf auswählen, die sich schließlich dem Votum der Zuschauenden stellen.

„Es gab keine Regeländerung. Das ist ein Missverständnis“, sagte Stefan Raab in der Pressekonferenz nach der Show. „Wir haben gesagt, dass zum Schluss, in der letzten Sendung, das Publikum entscheidet, wer nach Basel fährt. Das hat das Publikum ja auch gemacht. Es war immer geplant, dass wir noch mal reduzieren.“ Allerdings: Präzise kommuniziert hatte man das gegenüber Presse und Fans erst am vergangenen Dienstag.

Abor & Tynna siegen mit knappem Vorsprung

Man habe sogar darüber nachgedacht, auf drei zu reduzieren, habe sich dann aber zu fünf entschlossen, „damit das Publikum eine klare Auswahl treffen kann und nicht zwischen neun oder zehn Songs entscheiden muss“, so Raab. „Und wir haben ja gesehen, auch heute, das war am Ende sehr, sehr knapp zwischen dem Ersten und dem Zweiten.“ Tatsächlich hatten Abor & Tynna nur einen geringen Vorsprung vor der Zweitplatzierten Lyza („Lovers On Mars“).

Die gesamte Pressekonferenz nach der „Chefsache ESC 2025“-Finalshow gibt es hier:

Feuerschwanz um den Sieg gebracht

Besonders hart könnte der Eingriff der Jury für Feuerschwanz gewesen sein. Die Band hatte unter den verbliebenen Acts, basierend auf Social-Media-Followerschaft und Konzertgröße, die stärkste Fanbase und wäre bei einem Televoting wohl der Favorit gewesen. Dazu kam es allerdings nicht, weil Feuerschwanz einer von vier Acts waren, die am Samstag von der Jury kurz vor dem Televoting gestoppt wurden. Damit teilten sie das Schicksal von Benjamin Braatz, Cosby und Julika.

In den vorherigen Shows hatte die Jury gar das alleinige Sagen und dezimierte das Feld, das ursprünglich 24 Acts umfasste, immer weiter – teils noch bevor man die potenziellen ESC-Beiträge zu hören bekam.

Raab von Siegchance in Basel überzeugt

Ist Raab denn davon überzeugt, mit Abor & Tynna den Sieg für Deutschland in Basel holen zu können? „Ja“, so seine Antwort. „Wenn man nicht gewinnen will, braucht man nicht hinfahren.“ Und: „Der Song ist wirklich sehr, sehr stark. Ich würde all mein Geld darauf setzen.“

Der Entertainer wird auch im weiteren Verlauf der ESC-Saison mitmischen, wie er am Samstag verriet. „Ich werde das so gut unterstützen, wie ich kann“, sagte er in Richtung von Abor & Tynna. „Ob das in meinen Shows ist, oder ob ich bei anderen für die beiden sprechen kann. Oder wenn Sie Fragen haben, ich bin gern bereit, darauf zu antworten. Ich zwinge mich nicht auf, aber ich stehe für alle Fragen und für alle Tipps zur Verfügung.“ Auch in Basel wird Raab nach eigener Aussagen dabei sein.

 

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Foto: NDR/RTL

 

Abor & Tynna fahren mit „Baller“ für Deutschland zum ESC 2025