SCHNELLDURCHLAUF (162): Jenny Hval, Jennifer Warnes, Inner Tongue

In der losen Rubrik „Schnelldurchlauf“ werden aktuelle Alben unter die Lupe genommen und in einigen Sätzen rezensiert. Dieses Mal mit schwerer Musik von Jenny Hval, der Country-Lady Jennifer Warnes und dem Synthie-lastigen Inner Tongue.

 

Jenny Hval - The Long Sleep

Künstler: Jenny Hval
Albumname: The Long Sleep [EP]
VÖ: 25.05.2018

Die Norwegerin Jenny Hval präsentiert uns eine EP, auf der zwar nur vier Songs enthalten sind, die es aber dennoch auf stattliche 23 Minuten Spielzeit bringt. Die Stücke sind sehr ruhig und teils zerbrechlich („The Dreamer Is Everyone In Her Dream“), der zehnminütige Titeltrack kreiert eine ganz eigene Atmosphäre. Insgesamt wirkt die EP ganz schön schwer, aber auch gut durchkonzipiert.

 

Jennifer Warnes - Another Time, Another Place

Künstler: Jennifer Warnes
Albumname: Another Time, Another Place
VÖ: 25.05.2018

17 Jahre nach ihrem letzten Album kehrt Jennifer Warnes tatsächlich noch mal mit einem neuen Werk zurück. Die inzwischen 71-Jährige, die einst viel mit dem legendären Leonard Cohen zusammenarbeitete, klingt auf „Another Time, Another Place“ tatsächlich wie eine Country-Lady – etwas gesetzt, aber man hört gerne zu. „So Sad“ trieft vor Traurigkeit, aber der Titel des letzten Songs der Platte stimmt dann doch versöhnlich: „Why worry“.

 

Inner Tongue - Favours

Künstler: Inner Tongue
Albumname: Favours
VÖ: 25.05.2018

Der Pressetext zum Album „Favours“ von Inner Tongue verspricht uns ein „scheinbar mühelos hingetupftes Pop-Meisterwerk“. Dabei hat der Musiker tatsächlich einen schweren Weg hinter sich, inklusive teurer und riskanter Operation wegen einer äußerst seltenen Stimmstörung im Jahr 2015. Seine Musik erinnert ein bisschen an The Whitest Boy Alive, ist eher Synthie-lastig und meist nicht allzu spektakulär. Aber alleine die Tatsache, dass es dieses Album gibt, ist nach dieser Lebensgeschichte einfach wunderschön.

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