In der Rubrik „Fragebogen“ beantworten Künstler*innen insgesamt 15 Fragen rund um das Thema Musik. Zudem erhalten sie eine weitere Aufgabe: Ein musikbezogenes Foto aufnehmen oder mit einem Bleistift etwas malen oder schreiben. Dieses Mal mit The Third Sound.
Erste CD: Wenn es um CDs und nicht um Vinyl geht: Meine Familie war ziemlich spät dran, also glaube ich, dass es 1992 war, als wir einen CD-Player bei uns zu Hause bekamen und ich mir in dem Laden, in dem wir ihn gekauft hatten, eine CD aussuchen konnte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es „Bleach“ von Nirvana war. Ich hatte „Nevermind“ bereits auf einer Kassette, die ein Freund für mich aufgenommen hatte. Es war ein wenig überraschend, die Rohheit ihres ersten Albums nach der Hochglanzproduktion von „Nevermind“ zu hören, aber es war definitiv ein wichtiger Schritt für mich, mich seltsameren Sachen zuzuwenden. Davor hatte ich allerdings Vinyl gekauft, war zunächst von Michael Jackson besessen, wechselte dann aber schnell zu AC/DC.
Erstes Konzert: Es muss 1990 oder 1991 auf einem Familien-Festival in Island gewesen sein. Es gab eine alternative Bühne in einem Zelt mit Unterhaltung für die Teenager und dort spielte Sororicide, eine der damals besten Death-Metal-Bands Islands (in der isländischen Teenager-Musikszene drehte sich damals alles um Death Metal). Ich war, glaube ich, 11 und ging alleine, da sich keines der anderen Kinder in meinem Alter dafür interessierte (ich habe bereits all das Zeug in alternativen Radioprogrammen gehört). Es war erschreckend und doch sehr aufregend zu sehen, wie die betrunkene Teenagermenge völlig durchdrehte.
Früheste Kindheitserinnerung, die etwas mit Musik zu tun hat: In den 80er Jahren gab es in Island einmal pro Woche eine Fernsehsendung namens Skonrokk, die Musikvideos zeigte. Ich erinnere mich, dass ich schon in jungen Jahren davon begeistert war und dort hauptsächlich Mainstream-Acts wie Duran Duran, Wham und Billy Idol gesehen habe
Aktueller Lieblingssong: Ich werde heute Abend Echo & The Bunnymen sehen, also höre ich mir ihre Platten noch einmal an. Von den ersten vier großartigen Alben ist „Heaven Up Here“ mein Favorit, also wähle ich einfach den Song „A Promise“ aus
Peinlichster Lieblingssong: Ich mag „It’s a Heartache“ von Bonnie Tyler. Es ist mir nicht peinlich, aber die Leute denken, dass es komisch ist.
Eigener Lieblingssong: Ich sage einfache „Another Time, Another Place“, weil es einer der neuen ist.
Lieblingssongtext: Könnte so etwas wie „Dress Rehearsal Rag“ von Leonard Cohen sein, manchmal aber auch etwas so Einfaches wie „I Wanna Be Adored“ von den Stone Roses, es kommt nur auf den Song an.
Bestes Konzert: Ich habe Stereolab Anfang der 2000er Jahre in Island gesehen und das war eine tolle Show in einer kleinen Venue. Leider war es Mary Hansens letzte Show.
Schlechtestes Konzert: Eine JAMC-Show in Berlin vor ein paar Jahren erwies sich als ziemlich schlecht, nachdem sie am Tag der Show ihren Schlagzeuger gefeuert hatten und ihr Set mit dem Schlagzeuger der Vorband spielen mussten. Vielen Dank an sie, dass sie es trotzdem geschafft haben, die Show muss weitergehen!
Bestes eigenes Konzert: Natürlich fallen mir nur wenige ein, aber ich denke, dass wir in Nijmegen das letzte Mal, als wir dort gespielt haben, eine sehr gute Show hatten.
Vinyl, CD oder mp3? Vinyl
Download oder Stream? Stream
Clubkonzert oder Festival? Clubkonzert, weil der Sound normalerweise besser ist.
Drei Songs, die auf meinem Mixtape nicht fehlen dürfen: Hit The North – The Fall, Porno – Clinic, Mother Sky – Can
Welches Album ich auf keinen Fall mit auf eine einsame Insel nehme: Hm, aber ich kann mich einfach dafür entscheiden, es nicht anzuhören, selbst wenn es da ist, oder? Problem gelöst.
Weitere Informationen über The Third Sound
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Fotos: Lilly Creightmore und The Third Sound