Tommy Cash wird mit dem Song „Espresso Macchiato“ für Estland zum ESC fahren. Vorab hat eine Kooperation mit Joost Klein für Wirbel gesorgt.
Tommy Cash tauchte vor einigen Wochen als Feature-Künstler im Song „United By Music“ von Joost Klein auf. Dieser war im vergangenen Jahr beim Eurovision Song Contest in Malmö nach dem Halbfinale disqualifiziert worden. Der Track enthält eine Beleidigung gegenüber der European Broadcasting Union (EBU), die den ESC jährlich austrägt.
Mit der EBU ist „alles gut“
„Es ist ein Joost-Song, den wir für sein Album gemacht haben. Ich bin auf seinem Song zu hören, aber ich habe es nicht gesagt“, stellte Tommy Cash im Interview mit bleistiftrocker.de am Rande des Eurovision in Concert 2025 in Amsterdam klar. Demnach ist inzwischen alles geklärt. „Wir haben mit der EBU darüber gesprochen, nachdem der Song rausgekommen war. Es ist alles gut.“
Tommy Cash selbst wird beim ESC für sein Heimatland Estland antreten. Dort hatte er den Vorentscheid „Eesti Laul 2025“ gewonnen. Sein Song „Espresso Macchiato“ (hier kaufen) sorgte dann in Italien für Aufsehen, weil er angeblich viele Klischees zum Land enthält. Darauf angesprochen sagte Cash nur: „Da ist so viel Liebe von den Italienern. Wir verstehen uns wirklich gut.“
ESC ist für Tommy Cash „Song-Olympia“
Für den 33-Jährigen, der mit bürgerlichem Namen Tomas Tammemets heißt, ist der Eurovision Song Contest sowas wie „Song-Olympia“. Strebt er denn nach Gold? „Ja. Ich denke, das ist ein gesundes Gefühl“, sagte er. „Jeder denkt daran, auch wenn er es nicht sagt. Warum sollte man ein Rennen laufen, wenn man nicht gewinnen will? Dann bleib zu Hause.“
Münchner Merkur fällt auf Cash-Ironie rein
Ein Interview mit Tommy Cash ist übrigens eine Herausforderung, weil er wie in seinen Songs viel mit Witz arbeitet. Nachdem er sich einen Spaß daraus gemacht hatte, uns sein „Hair-Styling“ vor dem eigentlichen Interview filmen zu lassen, erdachte er sich später noch eine fiktive Bühnenshow mit Elementen anderer Künstler und Künstlerinnen – um der Frage nach seinem eigentlichen Staging mit „Espresso Macchiato“ auszuweichen.
Diese Ironie kam beim Münchner Merkur allerdings nicht an. Das Medium verfasste einen ernsten Artikel über Cashs ironische Aussagen – und tat das auch noch mit zahlreichen weiteren journalistische Nachlässigkeiten. Wir haben es hier zusammengefasst:
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Foto: Alina Pyazok
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