41 Länder nehmen am Eurovision Song Contest 2020 in Rotterdam teil. In vielen dieser Länder gab es nationale Vorentscheide, in denen mehrere Songs präsentiert wurden. Wir präsentieren euch eine Auswahl der Acts und Songs, die dabei auf der Strecke geblieben sind.
Elvana Gjata – Me tana
Gleich im allerersten Vorentscheid zum ESC 2020 gab es eine große Überraschung: Elvana Gjata ging als große Favoritin in das albanische „Festivali i Kenges“. Die drei internationalen Juroren sahen sie vorne, die beiden einheimischen Kollegen stuften sie aber so weit herunter, dass am Ende Arilena Ara das Ticket für Rotterdam bekam.
Didirri – Raw Stuff
Nach neun mehr oder weniger überdrehten und nicht immer sauber gesungenen Tracks beim australischen Vorentscheid „Australia Decides“ setzte sich Singer/Songwriter Didirri ans Klavier und sang das berührende „Raw Stuff“. Er erreichte immerhin Platz vier und wäre beim glamourösen Wettbewerb womöglich untergegangen, aber seine wunderbare Performance sei hier trotzdem gewürdigt.
Francesco Gabbani – Viceversa
Beim traditionellen Sanremo-Festival in Italien erhält der Sieger quasi „nebenbei“ das ESC-Ticket. Sänger Diodato gewann, Zweiter wurde ein alter Bekannter: Francesco Gabbani, der 2017 das Festival gewonnen und Italien mit „Occidentali’s Karma“ in Kiew vertreten hatte. Auch 2020 hatte er mit „Viceversa“ einen starken Song im Rennen, auch wenn es knapp nicht für den Sieg gereicht hat.
Annna – Polyester
Im lettischen Vorentscheid „Supernova 2020“ trat Annna auf, die bereits beim Eurosonic-Festival in Groningen überzeugt hatte. Mit „Polyester“ legte sie einen starken Auftritt hin und erreichte einen respektablen dritten Platz.
Kristin Husøy – Pray For Me
Kristin Husøy hätte beinahe das norwegische Ticket für Rotterdam ergattert, im sogenannten Gold-Finale der letzten beiden verbliebenen Acts unterlag sie knapp Ulrikke Brandstorp. Ihren Song „Pray For Me“ hat auf der Bühne in Trondheim vor allem ihre Ausstrahlung besonders gemacht.
Raylee – Wild
Und noch mal Norwegen: Raylee legte im Vorentscheid eine Performance hin, die an ESC-Größen wie Eleni Foureira oder Tamta erinnerte. Hinzu kommt die ikonisch-seltsame erste Zeile „People tell me I’m a fish“. Auch sie kam unter die besten Vier, konnte den Sieg aber nicht davontragen.
Monique – Make Me Human
Im litauischen Vorentscheid „Pabandom iš naujo! 2020“ überzeugte Sängerin Monique mit dieser Roboter/Mensch-Performance und einem eingängigen Song und hatte schlicht Pech, dass mit The Roop ein noch besserer Act im Rennen war und sie sowohl bei der Jury als auch beim Publikum auf Platz zwei verwies.
Lina Kuduzović – Man Like U
Die erste 17-jährige Lina Kuduzović, die bereits bei The Voice Kids in Deutschland im Finale gestanden hatte, schaffte es im slowenischen ESC-Vorentscheid bis ins Superfinale, unterlag dort aber Ana Soklic. Dabei hätte ihr Song „Man Like U“ mit Sicherheit auch die Teilnahme in Rotterdam verdient gehabt.
Jaagup Tuisk – Beautiful Lie
Im estnischen Vorentscheid „Eesti Laul 2020“, aus dem Uku Suviste als Sieger hervorging, hatte Jaagup Tuisk mit seiner starken Performance knapp das Nachsehen. Schade eigentlich!
Dotter – Bulletproof
Starker Popsong, starke Performance – Schweden hat schon Acts für weniger zum Eurovision Song Contest geschickt. Dotter hatte allerdings Pech und lag beim „Melodifestivalen“ mit „Bulletproof“ am Ende einen Punkt hinter den Siegerinnen The Mamas.
We All Poop – All The Blood (Positive Song Actually)
Lustiger Bandname, leicht martialischer Songtitel und Video: Damit stiegen We All Poop in Tschechien in den Ring. In der Online ausgetragenen Entscheidung hatten sie jedoch gegen Benny Cristo das Nachsehen.
Erika Vikman – Cicciolina
Der Auftritt von Erika Vikman beim finnischen Vorentscheid UMK war herrlich over the top und hätte damit wunderbar in den ESC-Zirkus gepasst. Das sahen auch die Zuschauer so, die sie auf Platz eins wählten. Einzig die Jurys verhinderten ihren Sieg, sie wurde am Ende nur Zweite und wird damit nicht nach Rotterdam fahren.
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Foto: Stijn Smulders