ALBUM-REVIEW: George Ezra – Gold Rush Kid

Der Soundtrack des Sommers: George Ezra teilt seine gute Laune auf seinem neuen Album ausführlich mit uns. Auf Dauer wird das aber auch anstrengend.

George Ezra

Strategisch macht der Brite auf „Gold Rush Kid“ alles richtig: Er stellt die großen Hits an den Anfang. „Anyone For You (Tiger Lily)“ und „Green Green Grass“ sind Radio-Singles wie aus dem Bilderbuch – schmissig und eingängig. Und ehe man sich versieht ist man schon tief drin im inzwischen dritten Longplayer von George Ezra.

Der lässt einen danach allerdings ein bisschen hängen. Seine coole Sonnyboy-Ausstrahlung zieht er durch, sie ist aber nicht immer angenehm. Auch der verliebte Junge bei „Fell In Love At The End Of The World“ ist dann doch eher anstrengend. Und was auch immer die Aufforderung „Dance All Over Me“ soll – sie ist cringe.

Am Ende zu oberflächlich

Aber auch musikalisch sackt das Album erstaunlich schnell durch. Während zu Beginn noch alle Instrumente bis hin zu Bläsern aufspielen, dass es nur so eine Freude ist, geht es später ruhiger zu – mit dem getragenen „I Went Hunting“ als Höhepunkt der Entschleunigung. Diese Art Song ist nicht George Ezras Stärke, man will von ihm einfach die leichten und poppigen Hits haben.

Auch Tiefe ist bei den Tracks zu selten gegeben. Während „Green Green Grass“ noch eine Party zum Tod fordert, wie sie der 29-Jährige einst im Urlaub zufällig beobachtet hatte, hört man sonst eher Oberflächlichkeiten – von bereits erwähntem verliebten Jungen bis zum „Don’t Give Up“-Mantra.

Ein Pluspunkt ist und bleibt allerdings George Ezras unverwechselbare Stimme. Die reicht allerdings auch nicht, um abseits der Hits ein wirklich gutes Album zu liefern.

 

Albuminfos George Ezra – Gold Rush Kid

George Ezra - Gold Rush KidKünstler: George Ezra
Albumname: Gold Rush Kid
VÖ: 10.06.2022
Label: SMI/Columbia
georgeezra.com

 

Fotos: Promo

 

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