ALBUM-REVIEW: Dry Dudes – Memories

„Zwölf neue Geschichten zwischen Liebe, Sehnsucht, Leidenschaft und Nostalgie“ – das kündigen die Dry Dudes zu ihrem neuen Album „Memories“ an. Sie vertonen Erinnerungen auf viele verschiedene Arten.

Dry Dudes

Das Debüt „Fairytale“ war eher verträumt, dieses Mal geht das Duo alles mit mehr Dampf an. Und nimmt uns dabei mit auf eine Zeitreise.

„Take Me Home“ ist ein Coming-Of-Age-Song und somit ein perfekter Einstieg. Zumal es anschließend um größere und kleinere Liebschaften geht. „Cupid’s Arrow“ war die erste Single, die uns die Dry Dudes vorab hören ließen. Das Thema Liebe ist in Songs zwar arg überstrapaziert, aber Erwin Holm und Patrick Schütte schaffen es, dass man in jede Szenerie mitgenommen wird – Songwriting mit enormer Qualität.

„Last Night“ bietet inhaltlich und musikalisch ein Kontrastprogramm: Es geht um einen One-Night-Stand, untermalt von Sound, den man so eher von Boygroups kennt. Den synchron hüpfenden Boygroups, wohlgemerkt, denn komplett männliche Singer/Songwriter-Duos sind in der Popwelt noch immer ein eher seltenes Gut.

Der größte Hit des Albums ist ohne Zweifel das melancholisch-verliebte „Orange House“. Um es kurz zu machen: Wäre dieser Song von Ed Sheeran, er wäre längst ein Riesenhit.

Eine weitere Überraschung gelingt auf „Memories“ mit dem Rap-Part auf „’95“, der wiederum ein bisschen aus der Zeit gefallen scheint. „Marry Me“ und „Head Over Heels“ ringen einem noch den Tipp ab, dieses Album lieber nicht mit akutem Liebeskummer zu hören.

Insgesamt ist das Album herrlich abwechslungsreich geworden, immer wieder ist auch Bandsound zu hören, denn die beiden Jungs hatten Unterstützung von einigen weiteren Musikern. Mit „Memories“ haben sie jedenfalls im Vergleich zum Debüt noch mal einen Schritt nach vorn gemacht.

 

Albuminfos Dry Dudes – Memories

Dry Dudes - MemoriesKünstler: Dry Dudes
Albumname: Memories
VÖ: 16.03.2018
Label: Timezone
drydudes.de

 

Fotos: Promo