Erika Vikman bekräftigt: ESC-Auftritt mit „Ich komme“ muss entschärft werden

Hat die EBU Finnland gebeten, den ESC-Auftritt von Erika Vikman zu ändern? Ja, sagt die Sängerin im Interview mit bleistiftrocker.de.

Erika Vikman

Als Erika Vikman sich im Februar das finnische Ticket für den Eurovision Song Contest 2025 sicherte, erregte sie Aufsehen: Mit ihrem Song „Ich komme“ (hier kaufen*) über den weiblichen Höhepunkt und der dazugehörigen Bühnenshow. Die European Broadcasting Union (EBU) meldete sich der Sängerin zufolge daraufhin.

„Wir bedecken jetzt meinen Hintern etwas mehr“

„Sie haben einen Brief geschickt, in dem sie mir sagten, meine Show und mein Outfit seien zu viel“, erzählte Erika Vikman im Interview mit bleistiftrocker.de. „Sie baten uns, etwas zurückhaltender zu sein.“ Das Ergebnis der internen Diskussionen: „Wir bedecken jetzt meinen Hintern etwas mehr.“

Erika Vikman sieht darin auch eine Doppelmoral – so war 2024 beispielsweise der finnische Act Windows95man mit nacktem Hintern über die Bühne gerannt. „Es stimmt, dass ein Mann Dinge tun kann. Und wenn eine Frau dasselbe tut, ist es nicht mehr dasselbe“, so die Sängerin. „Es ist etwas, das wir verbergen oder abschwächen müssen.“

Verwirrung um Forderungen der EBU

Allerdings gibt es Verwirrung darum, wie die Debatte mit der EBU um den Auftritt abgelaufen ist. Schon vor einigen Wochen hatte Erika Vikman in einem Interview mit der schwedischen Zeitung Expressen davon gesprochen, dass Änderungen am Auftritt gefordert wurden.

Daraufhin veröffentlichte der finnische Sender YLE Zitate des hauseigenen ESC-Produzenten Anssi Autio, der sagte, die EBU habe „keine direkten Forderungen“ gestellt – die Aussagen der Sängerin wollte er im Detail allerdings nicht kommentieren. Vor einigen Tagen hatte der Podcast „Mysteries of the EuroVerse“ ein Interview mit ESC-Direktor Martin Green veröffentlicht, der Forderungen nach Änderungen am Auftritt als „komplett unwahr“ bezeichnete.

Wer in dieser Causa nun die Wahrheit sagt, ist von außen nicht zweifelsfrei festzustellen. Im zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contest 2025 in Basel am 15. Mai werden wir allerdings sehen können, inwiefern sich der Auftritt von Erika Vikman im Vergleich zum finnischen Vorentscheid geändert hat.

„Ich komme“-Idee entstand in Hamburg

Seinen Ursprung hat der Song „Ich komme“ übrigens auch in Deutschland, wie Erika Vikman bleistiftrocker.de verriet. „Ich war im vergangenen Jahr in Hamburg, weil ein Freund aus Finnland dort in einer Zirkusshow aufgetreten ist. Ich habe aus Spaß eine Instagram-Story gemacht, in der ich Deutsch gesprochen habe. Meine Songwriter haben sie gesehen und gesagt: ‚Oh mein Gott, wir müssen einen Song mit einem deutschen Titel machen.'“ Deutsch hat die 32-Jährige nach eigener Aussage zuvor neun Jahre lang in der Schule gelernt.

Hier ist das komplette Video-Interview von bleistiftrocker.de mit Erika Vikman:

 

 

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Foto: Nelli Kentää / YLE

 

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