Der Eurovision Song Contest 2021 soll nach der Absage 2020 in Rotterdam stattfinden. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zum Event.
Wird der Eurovision Song Contest 2021 trotz Corona stattfinden?
Ja! Nach der Absage im Jahr 2020 haben die Macher*innen ein Konzept erarbeitet, das die Austragung garantieren soll. Darin sind vier Szenarien enthalten, je nach aktuellem Level der Corona-Pandemie pendeln sie zwischen einem normalen Contest mit allen Zuschauer*innen, Journalist*innen und Delegationen und einer komplett aus Videos zusammengestellten Show, falls Künstler*innen nicht anreisen können. Als Backup wird jedes Land unter Aufsicht einen Live-Auftritt vorab einspielen.
Wo und wann findet der Eurovision Song Contest 2021 statt?
Rotterdam bekommt eine neue Chance: Nach der Absage des für 2020 geplanten Contests versuchen es die Niederlande erneut mit der Austragung in der Ahoy Arena. Die Halbfinals stehen für den 18. und 20. Mai 2021 auf dem Programm, das große Finale steigt am 22. Mai 2021.
Wer tritt für Deutschland an?
Deutschland sucht seinen Act erneut mit Hilfe eines Panels aus, das aus Musikexpert*innen besteht. Ben Dolic, der für 2020 ausgewählt worden war, hatte dafür auch Musik eingereicht, aber im November 2020 verkündet, nicht für den ESC 2021 zur Verfügung zu stehen. Noch ist nicht klar, wann und wie der/die deutsche Kandidat*in oder Band für Rotterdam präsentiert wird.
Wie lautet das Motto des ESC 2021?
Das Motto von 2020 wurde für den kommenden ESC einfach übernommen – es lautet also auch dieses Mal „Open Up“. Hier haben wir die Slogans der vergangenen Jahre zusammengetragen.
Warum gibt es Halbfinals?
Seit 2008 finden in der ESC-Woche zwei Halbfinals statt, um die Teilnehmerzahl im Finale zu beschränken. Diese Regelung wurde eingeführt, nachdem zuvor immer mehr osteuropäische Länder der Europäischen Rundfunkunion EBU beigetreten waren und die Zahl der ESC-Teilnehmer*innen immer weiter stieg.
Welche Länder sind für das Finale vorqualifiziert – und warum?
Seit es die Halbfinals gibt, sind fünf Länder grundsätzlich vorqualifiziert. Dabei handelt es sich um die sogenannten Big Five: Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien und Frankreich. Sie finanzieren einen großen Teil des ESC und sollen deshalb auf jeden Fall im Finale dabei sein. Wenn nicht einer dieser fünf gewinnt, kommt zu den vorqualifizierten Ländern auch der amtierende Sieger und damit das Gastgeberland dazu. 2021 sind das die Niederlande.
Welche Länder nehmen in diesem Jahr teil?
Theoretisch dürfen alle Länder, die Mitglied der EBU sein, am ESC teilnehmen. Aber nicht alle machen davon Gebrauch, es gibt zudem immer wieder Veränderungen im Line Up. Dieses Mal allerdings nicht: Die 41 Länder, die bereits für 2020 gemeldet hatten, werden auch 2021 dabei sein.
Welche Künstler*innen für den ESC 2021 stehen bereits fest?
Viele Länder haben sich dazu entschieden, ihren für 2020 nominierten Künstler*innen eine neue Chance zu geben. Wir haben alle Acts, die bereits für den Eurovision Song Contest 2021 feststehen, hier aufgelistet.
Wer moderiert den Eurovision Song Contest 2021?
Auch die Moderator*innen bleiben gleich: Sängerin Edsilia Rombley, Schauspielerin und Moderatorin Chantal Janzen und Sänger Jan Smit, die 2020 bereits durch die Ersatz-Show geführt hatten, sind auch 2021 wieder dabei.
Wie funktioniert die Punktevergabe?
Vor dem ESC 2016 wurde die Punktevergabe neu gestaltet – auch, um mehr Spannung zu erzeugen. Deshalb wird die Verkündung aufgesplittet. In der ersten Runde verkünden die jeweiligen Punktesprecher*innen das Ergebnis der Jury ihres Landes. Diese machen 50 Prozent des Gesamtergebnisses aus. In einer zweiten Runde werden sämtliche Punkte des Zuschauervotings bereits addiert verkündet und daraus ergibt sich das Endergebnis.
Warum nimmt Australien am Eurovision Song Contest teil?
In Australien ist der ESC schon seit vielen Jahrzehnten populär. 2014 lud man das Land ein, in Kopenhagen als Intervall-Act bei einem Halbfinale aufzutreten. 2015 ging man noch einen Schritt weiter und ließ Australien im regulären Contest antreten. Seit 2016 ist Down Under nun regelmäßig beim ESC dabei, muss sich aber ebenso wie die meisten anderen über ein Halbfinale qualifizieren.
Wo gibt es weitere Insider-Infos zum Eurovision Song Contest?
bleistiftrocker.de-Chefredakteurin Sonja Riegel ist Teil des Podcasts „ESC Greenroom“, in dem sie regelmäßig mit Sascha Gottschalk über den Wettbewerb spricht. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Projekt.
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Foto: eurovision.tv / Thomas Hanses