FRAGEBOGEN: Cleo T.

In der Rubrik „Fragebogen“ beantworten Künstler insgesamt 15 Fragen rund um das Thema Musik. Zudem erhalten sie eine weitere Aufgabe: Ein musikbezogenes Foto aufnehmen oder mit einem Bleistift etwas malen oder schreiben. Dieses Mal mit Sängerin Cleo T.

Cleo T.

Erste CD: The Jackson Five – ABC

Erstes Konzert: Ich erinnere mich an 1997, als David Bowie in Juan les Pins auftrat, wo meine Großeltern ihr Haus hatten. Weil wir die jüngsten waren, konnten wir nicht hingehen, also saßen mein Cousin und ich draußen und hörten uns den Sound an, der aus der Arena kam. Die Musik roch nach Kiefern und fühlte sich warm wie eine Sommernacht an. Ich kann mich nicht mal an die Songs erinnern, die gespielt wurden, aber es gab diesen magischen Moment mit „Wild Is The Wind“ in der Sommerbrise.

Früheste Kindheitserinnerung, die etwas mit Musik zu tun hat: Mein Vater, der die Rolling Stones spielt. „Satisfaction“ hat definitiv einen Platz im Soundtrack meiner Kindheit.

Aktueller Lieblingssong: Ich höre in letzter Zeit viel Agnes Obel.

Peinlichster Lieblingssong: Ich denke immer an das Zitat von Marcel Proust, dass wir schlechte Liebeslieder nicht verteufeln sollten, die schon viel zu oft gespielt wurden, denn irgendwie berühren sie uns wie ein Friedhof oder ein Dorf. Ich habe vielleicht eine Sammlung davon, aber ich behalte sie im Guten!

Eigener Lieblingssong: „Des Orages au Fond des Yeux“, von der neuen Platte

Lieblingssongtext: „I’m just a soul whose intentions are good, Oh Lord please don’t let me misunderstood.“

Bestes Konzert: Da gibt es so viele…! Ich würde sagen das Orquesta Aragon aus Kuba, das ich auf einem Festival im Süden Frankreichs gesehen habe. Es ist ein Stück Kultur, Musik, die einfach zu den Leuten und ihrer Geschichte gehört. Die Musiker sind wie Zeitzeugen oder Führer, aber in Wirklichkeit geht es um die Musik selbst.

Schlechtestes Konzert: Mmm, auch da gibt es viele…! Ich denke, wenn du dich dazu entschließt, auf einer Bühne vor andere zu treten, solltest du einen guten Grund dafür haben. Was Kandinsky „innere Notwendigkeit“ nennt. Wenn ich das nicht fühlen kann, ist es nichts für mich.

Bestes eigenes Konzert: Das nächste, das ich spielen werde. Ich glaube, dass das, was kommt besser wird als das, was davor war.

Vinyl, CD oder mp3? Ich höre daheim gar nicht so viel Musik. Aber natürlich ist überall Musik. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen: mein altes Grammophon und meine 45 78 rmp Vinyls.

Download oder Stream? Stream, ich verliere mich sehr schnell in der Datenwelt. Deshalb muss ich zugeben, dass ich mich gerade an die immateriellen Aspekte der Musik halte, mehr als Musikern oder Künstlern zu folgen. Ich habe eine Playlist mit Tango, kubanischer Musik oder Fado, jede traditionelle Musik, die den Menschen gehört und durch Raum und Zeit reist.

Clubkonzert oder Festival? Clubs, so klein wie möglich.

Drei Songs, die auf meinem Mixtape nicht fehlen dürfen: Amazing Grace, irgendein Song von Nina Simone und „Silent is Sexy“ von Einstuerzende Neubauten. Aber morgen sage ich vielleicht The Dancer von PJ Harvey, irgendwas von Schubert und Son Lux „Easy“.

Welches Album ich auf keinen Fall mit auf eine einsame Insel nehme: Jede Platte von Depeche Mode.

Das ist ein Bild von meinem Freund und Mentor Elyas Khan. Wir sind im Studio mit meinen Produzenten Rodion in Berlin. Ich hatte viel Glück, so großartige Künstler wie Elyas und auch Adnan Joubran, Tomàs Gubitsch, Prabhu Edouard bei mir zu haben, all diese wunderbaren Leute, die mit mir auf dem Album kollaborieren wollten. Künstler mit solch einer Stärke in ihren Entscheidungen sind wie Glühwürmchen im Dunkeln, die uns den Weg zeigen.

Cleo T. Fragebogen

 

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