Hera Björk hat den isländischen ESC-Vorentscheid gewonnen. Sie wird mit „Scared Of Heights“ wohl auf die Eurovision-Bühne zurückkehren.
Die Sängerin gewann den Vorentscheid „Söngvakeppnin 2024“, der am Samstagabend in der Hauptstadt Reykjavík ausgetragen wurde. Dabei setzte sie sich gegen vier andere Acts durch.
Hier ist ihr Auftritt mit „Scared Of Heights“ (hier kaufen):
In der Vorrunde hatte Hera Björk ihren Song auf Isländisch singen müssen – so sind die Regeln des „Söngvakeppnin“. Für das Finale wechselte sie auf die englische Version, wie übrigens insgesamt vier der fünf Finalist*innen.
Finales Duell gegen Bashar Murad
In der ersten Runde am Samstagabend traten alle fünf Acts live auf. Dabei blieben Vaeb („Biomynd“), Anita („Downfall“) und Sigga Ozk („Into the Atmosphere“) auf der Strecke. Hera Björk und Bashar Murad („Wild West“) qualifizierten sich für das finale Duell und traten jeweils noch einmal live auf.
Während in der ersten Runde zu 50 Prozent eine Jury und zu 50 Prozent ein Televoting über die Platzierungen entschieden, wurde im Duell nur noch durch die Zuschauenden abgestimmt. Und die schickten Hera Björk mit „Scared Of Heights“ nach Malmö.
Für die Sängerin ist es die zweite Teilnahme am Eurovision Song Contest. Sie war bereits 2010 in Oslo, also im Lena-Jahr, dabei. Damals belegte sie mit „Je Ne Sais Quoi“ den 19. Platz.
Island noch ohne Sieg beim ESC
Island hat inzwischen 35 Mal am Eurovision Song Contest teilgenommen, aber noch nie gewonnen. Bisher stehen zwei zweite Plätze zu Buche: 1999 durch Selma („All Out Of Luck“) und 2009 durch Yohanna („Is It True?“). Im vergangenen Jahr hatte Sängerin Dilja mit „Power“ teilgenommen, sich aber nicht für das ESC-Finale qualifiziert. Sie hatte zuvor das heimische Söngvakeppnin gewonnen.
An diesem und dem kommenden Wochenende finden die letzten Vorentscheide für Malmö statt. Am Samstag suchte Serbien parallel zu Island seinen Act. Am nächsten Samstag ziehen dann noch Schweden und Portugal nach.
Diskussionen um die Teilnahme Israels
Die Wahl von Bashar Murad zum isländischen Eurovision-Act hätte politisch einige Turbulenzen erzeugen können. Der palästinensische Sänger hätte im ESC-Finale auf Eden Golan auf Israel treffen können. Aktuell behält sich Island die Teilnahme am Eurovision Song Contest noch vor – laut eurovision.tv will der Sender RUV „in den nächsten Tagen“ entscheiden, ob es wirklich in Malmö dabei sein möchte. Auch hier geht es um die Teilnahme Israels, die allerdings auch noch nicht in trockenen Tüchern scheint. Medienberichten zufolge hat die EBU die bislang eingereichten Songs des Landes als zu politisch abgelehnt.
Ähnliche Diskussionen um einen Rückzug vom ESC wegen der Teilnahme Israels hatte es beispielsweise in Finnland und Dänemark gegeben. Dort entschied man sich aber schließlich, die Vorentscheids-Gewinner Windows95man und Saba wie geplant zum ESC zu schicken.
Die unserer Meinung nach zehn besten ESC-Songs aus Island haben wir hier aufgelistet.
Alle Songs, die bereits für den Eurovision Song Contest 2024 feststehen, kann man hier anhören.
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Foto: RUV / Omar Örn Hauksson