INTERVIEW: Malik Harris beim Eurovision in Concert

Malik Harris hat gerade gut zu tun: Der Sänger bereitet sich auf seinen großen Auftritt beim ESC in Turin vor. Wir haben ihn in Amsterdam zum Interview getroffen.

Malik Harris

Am Rande des Eurovision in Concert 2022 sprach Malik Harris mit bleistiftrocker.de unter anderem über sein Backup-Video, seine bisherigen Pre-Party-Auftritte und seine Corona-Erkrankung.

 

bleistiftrocker.de: Wir haben uns im Februar, also vor deinem Auftritt bei „Germany 12 Points“, ausführlich unterhalten. Wie turbulent geht es bei dir seitdem zu?

Malik Harris: Sehr turbulent. Es ist viel zu tun, aber ich genieße es total. Gerade auch, nachdem seit 2020 alles ein bisschen runtergefahren ist, jetzt fährt es wieder hoch.

Und zwar bei dir direkt von 0 auf 100.

Ja, mehr oder weniger. 2019 war ich echt viel unterwegs, da war es auf 100. Dann war mit einem Cut alles weg und jetzt mit einem Cut alles wieder da. Das mag ich sehr gern.

In der Pressekonferenz nach deinem Sieg bei „Germany 12 Points“ habe ich dich gefragt, wie du feiern möchtest. Du wolltest ein Bier trinken, musstest aber zuvor noch dein Backup-Video aufnehmen. Hat das geklappt?

So mittel. Mir wurde gesagt, dass es gut geworden ist. Ich habe es mir aber nicht mehr angeschaut. Aber das Bier hat geschmeckt.

Du hast schon vor Amsterdam einige ESC-Pre-Partys mitgemacht. Wie war es bisher?

Mega. Ich habe gleich am Anfang gesagt, dass ich keine verpassen möchte. Ich finde es total geil, diese Länder kennenzulernen. Ich war zum ersten Mal in Israel, das war großartig – tolle Menschen, tolle Kultur. Davor war ich in London, was auch mega war. Da war ich tatsächlich schon mal, aber es war trotzdem cool, auch mal dort aufzutreten. Die Londoner Fans sind natürlich Wahnsinn. Und in Stockholm war ich auch am Start und ich bin nächste Woche noch in Madrid.

Zwischendurch hattest du Corona. Hast du es gut überstanden?

Ja, tatsächlich. Ich lag echt zwei oder drei Tage flach. Aber ich bin jetzt irgendwie froh, es gehabt zu haben. Ich bin geimpft, geboostert, jetzt hatte ich auch noch Corona – ich habe das Gefühl, dass mich jetzt alles kalt lässt.

Hat deine Stimme alles gut überstanden? Bei Sängern macht man sich ja immer etwas Sorgen, dass ihnen die Luft wegbleiben könnte.

Krasserweise war die Luft echt weg, auch danach noch. Ich habe ja auch viele Rap-Songs und da habe ich immer noch manchmal Schwierigkeiten. Die Stimme ist zum Glück voll okay. Aber mit der Luft hoffe ich, dass es noch ein bisschen besser wird, denn da bin ich noch nicht ganz bei 100 Prozent.

Was steht denn so in deinem Terminplan für die Zeit bis zum ESC in Turin? Proben? TV-Auftritte?

Gar nicht so viele Proben, dazu kommt man tatsächlich gar nicht. Wir sind zehn Tage in Turin, das heißt wir sind am 04. Mai schon dort. Und bis dahin sind es viele Auftritte im Fernsehen und auch Radio-Shows. Und auch viele Proben für meine Live-Tour, die geht ja direkt nach dem ESC los, dafür muss ich ja auch mal irgendwie Zeit finden, damit man da dann nicht blank steht auf der Bühne.

Du planst tatsächlich immer noch, deine Deutschland-Tour direkt nach dem ESC zu starten?

Das ist ein Irrsinn, ich weiß. Aber ich habe Bock. Ich warte schon seit zwei Jahren auf diese Tour, jetzt wird es einfach Zeit.

Was sind sonst deine Pläne für die Zeit nach dem ESC?

Hauptsächlich live spielen. Ich bin zu 100 Prozent Live-Musiker, das ist das, was ich am liebsten mache auf der Welt. Es gibt schon ganz viele Festivals, auf denen ich spielen werde, dazu meine eigene Tour.

Und wie steht es um ein neues Album?

Ich bin nicht der Typ, der auf ein neues Album hinarbeitet. Ich schreibe einfach Songs und bringe sie raus und habe irgendwann das Gefühl, dass es jetzt ein Abschluss ist. Und dann kommt es zu diesem Album. Songs werde ich auf jeden Fall weiter schreiben, anders kann ich nicht.

 

(Hinweis: Malik Harris hat inzwischen angekündigt, sein Konzert in Berlin vom 15. auf den 17. Mai zu verschieben. Tickets für seine Mai-Auftritte in Hamburg, Berlin, Köln, Nürnberg, Stuttgart und München gibt es hier.)

 

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Foto: Anna Maria Boshnakova

 

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