JAHRESPOLL: Das sind die besten Alben 2017

Rund 250 Alben haben wir in diesem Jahr auf bleistiftrocker.de besprochen. Doch welche waren die besten? Hier ist unsere Top 10 der Alben 2017.

Alben 2017

 

1. The National – Sleep Well Beast

The National - Sleep Well Beast

Huch! Das Album, dem wir in unserer Review eine Schwächephase unterstellt haben, ist die Nummer 1? Ja! Denn abgesehen von drei durchschnittlichen Songs ist „Sleep Well Beast“ von The National so dermaßen großartig, dass es in diesem Jahr ungeschlagen ist. Alleine „Guilty Party“, „Born To Beg“ und „The System Only Dreams In Total Darkness“ zeigen das amerikanische Quintett in Hochform. Wen diese Musik kalt lässt, der spürt vermutlich überhaupt nichts mehr.

Hier geht es zur CD-Kritik von „Sleep Well Beast“ auf bleistiftrocker.de.

 

2. Kraftklub – Keine Nacht für Niemand

Kraftklub - Keine Nacht für Niemand

„Fenster“ als Anti-Rechts-Songs, „Sklave“ als Song gegen Nine-to-Five-Arbeit, „Am Ende“ als Element-of-Crime-Hommage, „Fan von dir“ als Song für leidgeprüfte Fußballfans, „Dein Lied“ als Hass-Song für Verschmähte – Kraftklub treffen auf ihrem aktuellen Album „Keine Nacht für Niemand“ sämtliche Nerven. Das alles ist frisch und voller Wortwitz und viel besser als auf dem Vorgänger „In Schwarz“.

Hier geht es zur CD-Kritik von „Keine Nacht für Niemand“ auf bleistiftrocker.de.

 

3. Schrottgrenze – Glitzer auf Beton

Schrottgrenze - Glitzer auf Beton

Ein sehr frühes Highlight haben Schrottgrenze geliefert: Ihr Comeback-Album „Glitzer auf Beton“ erschien bereits im Januar 2017. Und uns wurde sofort klar, wie sehr wir sie vermisst hatten. Ganz nebenbei verpassen sie ihrem Schaffen mit der Queer-Thematik noch eine ganz neue Dimension. Von Euphorie bis Melancholie ist alles dabei, die Essenz des Albums ist aber so wichtig wie simpel: Lieb doch einfach wen du willst!

Hier geht es zur CD-Kritik von „Glitzer auf Beton“ auf bleistiftrocker.de.
Schrottgrenze im Interview auf bleistiftrocker.de

 

4. Faber – Sei ein Faber im Wind

Faber - Sei ein Faber im Wind

„Es ist so schön, dass es mich gibt!“ Schon wenn Faber mit diesen Worten in sein Debüt-Album startet, ist die Richtung klar: Es geht mit derbem Charme ordentlich zur Sache. Dazu packt der Schweizer noch deutliche politische Haltung. Bestes Debüt des Jahres!

Hier geht es zur CD-Kritik von „Sei ein Faber im Wind“ auf bleistiftrocker.de.
Faber im Interview auf bleistiftrocker.de

 

5. Paradise – Yellow [EP]

Paradise - Yellow [EP]

Eigentlich nehmen EPs ja eine Sonderstellung ein und sind in den „Alben des Jahres“ eher ungern gesehen. An der „Yellow“-EP von Paradise kommen wir in diesem Jahr allerdings einfach nicht vorbei. Sivert Höyem hat endlich wieder eine echte Band um sich und legt mit ihnen richtig gut los. Bei Live-Shows gab es erste starke Eindrücke, anschließend immerhin vier Songs auf Platte. Und die bringt unser von der Madrugada-Trennung noch arg strapaziertes Herz zum Schmelzen. Und, kleiner Spoiler: Mit „Crying“ enthält die EP auch den besten Song 2017.

Hier geht es zur CD-Kritik von „Yellow“ auf bleistiftrocker.de.

 

6. Montreal – Schackilacki

Montreal - Schackilacki

Wenn Die Ärzte so still sind (oder wie im Fall von Farin Urlaub nur laue Aufgüsse drin sind), müssen eben andere diese Lücke füllen. Die Hamburger Band Montreal hat diese Aufgabe in diesem Jahr übernommen. „Schackilacki“ ist geistreicher Deutschpunk, der sich auf Albumlänge keine einzige wirkliche Schwäche erlaubt.

Hier geht es zur CD-Kritik von „Schackilacki“ auf bleistiftrocker.de.

 

7. The Rumour Said Fire – Crush

The Rumour Said Fire - Crush

Mit The Rumour Said Fire ist das so eine Sache. Ihr Debüt „The Arrogant“ war unglaublich großartig, mit „Dead End“ hatten sie sich aber von dem einzigartigen Akustik-Pop ihres Erstlings entfernt. 2017 dann die überraschende Wende: „Crush“ ist auf dem besten Weg zurück zu dem, was die dänische Band so besonders macht. Zumindest stehen die schönen Melodien wieder im Vordergrund. Gut so, mehr davon!

Hier geht es zur CD-Kritik von „Crush“ auf bleistiftrocker.de.

 

8. Johnossi – Blood Jungle

Johnossi - Blood Jungle

Johnossi hingen nach furiosem Karrierestart zuletzt etwas durch, mit „Blood Jungle“ haben sich die beiden Schweden aber wieder berappelt. Das Album hat zwar keinen großen Hit, aber eben auch keinen wirklichen Ausfall. Material für die Tanzfläche ist auf jeden Fall wieder eine Menge dabei. Und genau so wollen wir das von Johnossi schließlich auch haben.

Hier geht es zur CD-Kritik von „Blood Jungle“ auf bleistiftrocker.de.
Johnossi im Interview auf bleistiftrocker.de
#BleistiftChallenge mit Johnossi

 

9. Christiane Rösinger – Lieder ohne Leiden

Christiane Rösinger - Lieder ohne Leiden

„Ich will Lieder ohne Leiden, ich kann mir doch nicht jeden Tag das Ohr abschneiden.“ Christiane Rösinger hat mit ihrem Album ein großartiges Statement gegen Gefülsduselei gesetzt. Zugleich feiert sie das Älterwerden („Joy Of Ageing“) und packt in den Albumtitel eine Hommage an den großen Udo Jürgens. Durch und durch gelungen.

Hier geht es zur CD-Kritik von „Lieder ohne Leiden“ auf bleistiftrocker.de.

 

10. Morrissey – Low In High School

Morrissey - Low In High School

In seinen Interviews driftet Morrissey leider immer mehr in Richtung durchgedrehter, pressehassender Verschwörungstheoretiker ab. Sein Album „Low In High School“ hat immerhin ein starkes Cover und einige musikalische Lichtblicke. Nicht alle Tracks sind gelungen, aber Songs wie „I Wish You Lonely“, „Spent The Day In Bed“, „In Your Lap“ oder „I Bury The Living“ können sich auf jeden Fall hören lassen. Immerhin. Vielleicht ist das aber auch alles nur ein letzter Strohhalm, an dem wir uns festhalten, bevor wir einen einst großartigen Künstler aus diversen Gründen von der Helden-Liste streichen müssen.

Hier geht es zur CD-Kritik von „Low In High School“ auf bleistiftrocker.de.

 

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