Wie hat Deutschland beim Eurovision Song Contest 2023 gevotet? Woher kamen die Punkte für Lord Of The Lost? Und wer hat die Halbfinals gewonnen? Wir werfen einen Blick auf die Zahlen.
Die genauen Ergebnisse der drei Shows wurden in der Nacht zum Sonntag veröffentlicht. Einige waren natürlich bereits in der Liveshow selbst zu sehen – wir haben das Ergebnis aller Acts, aufgeschlüsselt nach Jury und Televoting, in unserer Meldung zum Sieg von Loreen aufgegriffen.
Es gibt in den Zahlen aber noch deutlich mehr zu entdecken. Beispielsweise die Punkte aus Deutschland: Die Jury, bestehend aus Katja Ebstein, Arne Ghosh, Anica Russo, Alina Süggeler und Kai Tölke, gab 12 Punkte an Schweden, 10 Punkte an Estland, 8 Punkte an Australien, 7 Punkte an Spanien, 6 Punkte an Norwegen, 5 Punkte an Tschechien, 4 Punkte an Italien, 3 Punkte an Serbien, 2 Punkte an Österreich und 1 Punkt an Litauen. Im deutschen Televoting gingen 12 Punkte an Finnland, 10 Punkte an Italien, 8 Punkte an Albanien, 7 Punkte an die Ukraine, 6 Punkte an Kroatien, 5 Punkte an Norwegen, 4 Punkte an Polen, 3 Punkte an die Schweiz, 2 Punkte an Belgien und 1 Punkt an Schweden.
Lord Of The Lost, die mit „Blood & Glitter“ für Deutschland Letzte wurden, konnten insgesamt 18 Punkte einsammeln. Die 3 im Juryvoting kamen aus Island (2) und Tschechien (1), die 15 im Televoting aus Österreich (6), Finnland (5) und der Schweiz (4).
Besonders beeindruckend war die Bilanz von Käärijä im Publikumsvoting des Finals. Der Finne räumte mit seinem „Cha Cha Cha“ regelrecht ab: 18 von 36 Ländern gaben ihm 12 Punkte. Aus allen Ländern bekam er mindestens 6 Punkte. Loreen bekam für Schweden dagegen 15 Mal von den Jurys die Höchstpunktzahl zugesprochen.
Das erste Halbfinale konnte Käärijä für sich entscheiden, das zweite gewannen Voyager. In den Semis gab es in diesem Jahr keine Jurywertung, das Ergebnis wurde zu 100 % durch Televoting entschieden.
Ergebnis des 1. ESC-Halbfinals:
01. Käärijä (Finnland) 177 Punkte
02. Loreen (Schweden) 135 Punkte
03. Noa Kirel (Israel) 127 Punkte
04. Vesna (Tschechien) 110 Punkte
05. Pasha Parfeni (Moldau) 109 Punkte
06. Alessandra (Norwegen) 102 Punkte
07. Remo Forrer (Schweiz) 97 Punkte
08. Let 3 (Kroatien) 76 Punkte
09. Mimicat (Portugal) 74 Punkte
10. Luke Black (Serbien) 37 Punkte
11. Sudden Lights (Lettland) 34 Punkte
12. Wild Youth (Irland) 10 Punkte
13. Mia Nicolai & Dion Cooper (Niederlande) 7 Punkte
14. TuralTuranX (Aserbaidschan) 4 Punkte
15. The Busker (Malta) 3 Punkte
Im ersten Halbfinale war auch das deutsche Publikum stimmberechtigt. Es gab 12 Punkte für Finnland, 10 für Kroatien, 8 für die Schweiz, 7 für Tschechien, 6 für Moldau, 5 für Portugal, 4 für Schweden, 3 für Norwegen, 2 für Israel und 1 für Lettland.
Ergebnis des 2. ESC-Halbfinals:
01. Voyager (Australien) 149 Punkte
02. Teya & Salena (Österreich) 137 Punkte
03. Blanka (Polen) 124 Punkte
04. Monika Linkyte (Litauen) 110 Punkte
05. Joker Out (Slowenien) 103 Punkte
06. Brunette (Armenien) 99 Punkte
07. Andrew Lambrou (Zypern) 94 Punkte
08. Gustaph (Belgien) 90 Punkte
09. Albina & Familja Kelmendi (Albanien) 83 Punkte
10. Alika (Estland) 74 Punkte
11. Diljá (Island) 44 Punkte
12. Iru (Georgien) 33 Punkte
13. Victor Vernicos (Griechenland) 14 Punkte
14. Reiley (Dänemark) 6 Punkte
15. Piqued Jacks (San Marino) 0 Punkte
16. Theodor Andrei (Rumänien) 0 Punkte
Käärijä gewinnt Halbfinale, Loreen den ESC
Durch die neue Regelung, dass die Halbfinals nur durch Televoting, das Finale aber auch durch Jurys entschieden wird, haben sich zudem einige Besonderheiten ergeben. So gewann Loreen den Eurovision Song Contest 2023, ohne in ihrem Halbfinale siegreich gewesen zu sein – wie auch im Final-Televoting hatte Käärijä die Nase vorn. Im zweiten Halbfinale kam Alika gerade so als 10. durch, im Finale gelang ihr mit zahlreichen Jurystimmen dann aber der Sprung auf Platz 8.
Exemplarisch an Österreich und Norwegen kann man womöglich sehen, wie undankbar es ist, in einer Show sehr früh starten zu müssen. Teya & Salena waren im zweiten Halbfinale (Startplatz 13 von 16) der zweitbeste Act, während sie im Finale (Startplatz 1 von 26) in der Gunst der Zuschauer*innen zu den hinteren Fünf gehörten. Umgekehrt war es bei Alessandra, die ihr Halbfinale (Startplatz 1 von 15) auf Platz 6 beendete, im Televoting des Finals (Startplatz 20 von 26) aber die drittbeste Punktzahl einheimsen konnte.
Das neue eingeführte „Rest of the world“-Voting, in dem das Publikum aus nicht teilnehmenden Ländern abstimmen durfte, ist auf der offiziellen Ergebnisseite aktuell nicht aufgeführt. Hergeleitet sieht es so aus: Israel 12 Punkte, Finnland 10 Punkte, Armenien 8 Punkte, Schweden 7 Punkte, Albanien 6 Punkte, Ukraine 5 Punkte, Norwegen 4 Punkte, Kroatien 3 Punkte, Spanien 2 Punkte und Frankreich 1 Punkt.
Die detaillierten Voting-Ergebnisse kann man hier anschauen.
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Foto: Sarah Louise Bennett / EBU
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