ESC-SPECIAL: DJ Pieter Gabriel (15) komponiert Musik für das große Finale

Wie laufen die Vorbereitungen auf den Eurovision Song Contest 2020 in Rotterdam? Darüber haben die Macher beim Eurosonic Noorderslag in Groningen informiert und eine wichtige Personalie enthüllt.

Eurovision Song Contest 2020

In knapp vier Monaten steht der Eurovision Song Contest in Rotterdam an. Beim Festival Eurosonic Noorderslag in Groningen gab Sietse Bakker, in diesem Jahr der Event-Verantwortliche für den ESC, einen Überblick über den aktuellen Stand.

Während der erste Teil des einstündigen Panels aus einer Image-Präsentation zum ESC 2020 bestand, gab es im Anschluss ein kurzes Interview und eine Enthüllung: Der 15-jährige Niederländer Pieter Gabriel wird die Musik für die Flaggenparade, die zu Beginn des großen Finals traditionell stattfindet, gemeinsam mit Eric van Tijn produzieren.

Pieter Gabriel, Eurovision Song Contest 2020
DJ und Produzent Pieter Gabriel (15) ©bleistiftrocker.de

„Ein sehr junger, sehr talentierter Kerl aus den Niederlanden, der auch schon internationale Sachen gemacht hat“, so Bakker über den DJ und Produzenten. „Wir wollen Generationen verbinden. Und als wir darüber in unserem Kreativteam gesprochen haben, kam uns direkt sein Name in den Sinn.“

Pieter Gabriel selbst war auch in Groningen zugegen. „Im Oktober haben sie mich angerufen und gefragt, ob ich Lust hätte. Und natürlich hatte ich das“, sagt er über die Zusammenarbeit mit den niederländischen ESC-Produzenten. „Der ESC ist eines der größten Projekte der Welt.“

Der Track, der gerade noch in der Entstehung ist, soll nach dem Finale auch in einer normalen Version veröffentlicht werden, also ohne die Pausen, die bei der Flaggenparaden für die Ansagen gemacht werden. Beim ESC tritt der Teenager übrigens in durchaus große Fußstapfen: So hatte beispielsweise im Jahr 2013 DJ und Produzent Avicii am Song für die Flaggenparade mitgearbeitet.

Sietse Bakker erzählte im Forum Groningen außerdem, wie die Planungen nach dem Sieg von Duncan Laurence in Tel Aviv 2019 abgelaufen sind. „In den ersten zwei Wochen nach dem Sieg haben wir die Länder kontaktiert, die den ESC vor uns ausgerichtet haben. Nicht nur die, von denen wir dachten, sie hätten den besten Job gemacht, sondern auch die, die einige Schwierigkeiten hatten“, sagte er. „Wir waren sehr neugierig, was sie daraus gelernt haben. Und viele waren sehr entgegenkommend und haben ihre Erfahrungen mit uns geteilt. Wir haben uns gesagt: Lasst uns diese Aufgabe bloß nicht unterschätzen. Es ist ein sehr komplexer Job in einer sehr kurzen Zeit.“

Bereits zwei Tage zuvor hatte Jon Ola Sand, Executive Supervisor des Eurovision Song Contest, in einer anderen Veranstaltung im Rahmen des Eurosonic Noorderslag berichtet, die Niederländer hätten ihn bereits vor dem Finale 2019 kontaktiert und gefragt, was im Falle eines Sieges von Duncan Laurence zu tun sei. „Sie waren wirklich schnell und schlau“, so Sand.

 

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Foto: NPO / AVROTROS / NOS