SCHNELLDURCHLAUF (124): Anna Ternheim, Daisy Chapman, The Sideshow Tragedy

In der losen Rubrik „Schnelldurchlauf“ werden aktuelle Alben unter die Lupe genommen und in einigen Sätzen rezensiert. Dieses Mal mit der abenteuerlichen Anna Ternheim, der gar nicht mehr düsteren Daisy Chapman und dem „Indie-Blues-Roots-Rock“-Duo The Sideshow Tragedy.

 

Anna Ternheim - All The Way To RioKünstler: Anna Ternheim
Albumname: All The Way To Rio
VÖ: 17.11.2017

Anna Ternheims Reise zu ihrem neuen Album „All The Way To Rio“ ist abenteuerlich: Sie schrieb Songs in Rio, nahm sie mit befreundeten Musikern in Schweden auf, ließ sie unzufrieden liegen und grub sie wieder aus, als ein Maler-Kumpel sie nach Inspiration fragte. „Er beendete sein Projekt mit meiner Musik im Ohr und ich finalisierte die Musik mit seinen Bildern im Kopf.“ Das alles hat sich gelohnt. Das Album ist weniger melodisch, viel mehr atmosphärisch. Zudem besteht es nur aus acht Tracks. „4 In The Morning“ klingt exakt so wie es heißt, „Keep Me In The Dark“ ist der beste Songs mit dem schönsten Aufbau.

 

Daisy Chapman - Good Luck Songs

Künstler: Daisy Chapman
Albumname: Good Luck Songs
VÖ: 24.11.2017

Daisy Chapman ist vor einem Jahr Mutter geworden – unter anderem deshalb klingt „Good Luck Songs“ nicht mehr so düster wie seine Vorgänger. Die Sängerin aus Bristol steigt mit dem sehr langen Titelsong ein – gewagt, aber es gelingt. Anschließend wird sie mal sehr streicherlastig („Settle Down“), dann virtuos mit Bläsern („Generation Next“). Zudem gibt Daisy Chapman noch über mehrere Songs das Countrygirl. Spannendes Album.

 

The Sideshow Tragedy - The View From NowhereKünstler: The Sideshow Tragedy
Albumname: The View From Nowhere
VÖ: 10.11.2017

The Sideshow Tragedy verstehen sich als „Indie-Blues-Roots-Rock“-Duo. Die beiden Texaner Nathan Singleton und Jeremy Harrells machen auf ihrem neuen Album „The View From Nowhere“ oft auch einfach dreckigen Rock mit aufheulender E-Gitarre. Zudem bauen sie viele weitere Instrumente (Moog, Clavinet, Hammond B-3, Kontrabass, …) mehr oder weniger prominent ein. Bei „Long Time Coming“ klingen sie dann auf einmal wie The National – das bleibt aber die Ausnahme.

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