Unzählige Songs sind im nun zu Ende gehenden Jahr durch unsere Playlist rotiert. Welche waren die stärksten und haben sich nachhaltig im Musikgedächtnis eingebrannt? Hier ist unsere Liste mit den Songs 2016.
1. Nick Cave – Jesus Alone
Gleich vom ersten Takt an ist man im Bann des Songs und im Bann von Nick Cave – ein ikonischer Einstieg in ein unglaublich intensives Album. Dazu das aufwühlende Schwarz-Weiß-Video aus dem Studio. Man merkt dem Australier seinen Schmerz an, fühlt ihn sogar mit. Besser als „Jesus Alone“ war in diesem Jahr jedenfalls kein anderer Song.
2. Leonard Cohen – You Want It Darker
Die Ankündigung von Leonard Cohen, im Alter von 82 ein neues Album veröffentlichen zu wollen, kam durchaus überraschend. Umso eindrucksvoller kam die erste Single „You Want It Darker“ daher: Die morbide Stimmung des gleichnamigen Albums wurde sofort klar und nach Cohens Tod kam der Song zudem einer düsteren Vorhersage gleich. Auf alle Fälle ein würdevolles Vermächtnis.
3. Isolation Berlin & Der Ringer – Ich bin so unendlich schön
Dass sich zwei Bands zusammentun, die eigentlich in ähnlichen Revieren wildern, ist selten. Umso besser passte es bei Isolation Berlin und Der Ringer, deren gemeinsame EP „Ich gehör nur mir allein“ mit dem Song „Ich bin so unendlich schön“ ihren Höhepunkt hatte. Eine sehr spannende Kooperation, die sich für beide Gruppen gelohnt haben sollte.
4. Ida Gard – Burning Blue Fire
Die Dänin Ida Gard überraschte 2016 mit ihrem Album „Womb„, das durch das Buch „Populärmusik aus Vittula“ inspiriert wurde. Der Song „Burning Blue Fire“ erwies sich dabei als Überflieger und hat es deshalb auch so weit nach oben in unserem Jahresranking geschafft. Besonders stark, wie Ida Gard nach gut der Hälfte des Songs noch mal so richtig Gas gibt.
5. Faber – Wer nicht schwimmen kann der taucht
„Mein Dorf ist grau, mein Alltag und meine Alte auch.“ Der Schweizer Sänger Faber beschreibt mit deutlichen Worten, was er von den sogenannten „besorgten Bürgern“ hält. Einer der Künstler, die sich klar gegen Rechts positionieren – mit einem der wichtigsten Songs des Jahres von seiner ebenfalls starken EP „Abstinenz“.
6. White Lies – Take It Out On Me
Beim Sound der White Lies weiß man, was man kriegt. Zwar war ihr neues Album „Friends“ nicht durchgehend mit Hits bestückt, aber die erste Single „Take It Out On Me“ konnte sich absolut hören lassen – wenn man es mit einer dunklen Stimme und viel Zuckerguss hält.
7. Suede – What I’m Trying To Tell You
„And no, I don’t command attention!“, bellt Suede-Sänger Brett Anderson auf „What I’m Trying To Tell You“ so energisch, dass man ihm kein Wort glauben mag. Denn mit dem Song ziehen die Britpop-Veteranen sehr wohl die Aufmerksamkeit auf sich. Der beste Song von „Night Thoughts„, weil er den guten alten Suede-Sound am besten einfängt.
8. Stereo Total – Zu schön für dich
Wer meint, dass gesäuselter französischer Akzent in der Popmusik nicht (mehr) funktioniert, wurde 2016 von Stereo Total eines besseren belehrt. Das Berliner Duo brilliert auf „Zu schön für dich“ mit Witz und so herrlichen Wortschöpfungen wie „Pampelmusenbusen“. Wobei man das dann lieber doch nicht bei Google eingeben möchte.
9. George Cosby – All Of Your Love
Einige schöne dunkle Männerstimmen sind in unserer Liste ja bereits vertreten, aber kurz vor Jahresende tauchte dann noch dieser Mann auf. George Cosby geht die Sache auf „All Of Your Love“ zugegeben sehr pompös an, aber entziehen kann man sich diesem Song absolut nicht. Wir haben es versucht.
10. The Jezabels – My Love Is My Disease
Die Jezabels aus Sydney konnten mit ihrem neuen Album „Synthia“ zunächst nicht auf Tour gehen. Dabei machte vor allem „My Love Is My Disease“ Lust darauf: Ein kraftvoller und spannend aufgebauter Song mit Ausstrahlung – Top-10-Platz bei uns.
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